Ach, koch doch Du mal

Fisch zubereiten ist echt keine Hexerei.

Auf dieser Seite werden wir sukzessive unsere Lieblingsrezepte ablegen.
An mancher Stelle halten wir uns an die Vorgaben der Edlen Rezeptspender, ….
an anderer Stelle steht der Humor, der beim Kochen immer mitspielen sollte,
ein klitzekleines Stück mehr im Vordergrund als das Rezept selbst….

Grundsätzlich aber wird ohne großen Schnick-Schnack und möglichst immer mit frischen Zutaten und „Bio“ gekocht.
Denn Bio sind wir ja auch;-)

Und zu Guter letzt,
…schauen wir auch immer gerne über die deutschen Grenzen hinweg (z.B. auch ans Mittelmeer)

ÜBERSICHT DER REZEPTE UND ANEKTDOTEN

Rheinhecht aus der Ortenau

Hecht
Ich brate den Hecht an und nehme ihn aus der Pfanne, Dann schweiße ich die Zwiebeln an mit Salz und Pfeffer. Dann kommt Butter dazu und ca. 1Eßl Mehl aber eher weniger , danach lösche ich das Mehl  mit Wasser ab und gebe einen halben Becher )Kräuter-)Creme Fraiche dazu .Dann kommmt Helle soße und Klare Fleischbüre und ein Kaffelöffel Merretich dazu und zum Schluß lege ich dann ein Salbeiblatt und Minze (Anmerkung des fischaxel: Der Ortenauer nimmt kein Lorbeerblatt) dazu und ein Schnapsglas voll Weißwein. Wenn die Soße dann super schmeckt haben sie alles richtig gemacht. Dann wird der Hecht in die Soße gelegt solange, bis er durchgezogen ist- Viel Spaß beim Kochen und Esssen. Es ist ganz einfach und schnell gekocht. PS. vom ganzen Hecht würde ich die Bauchlappen wegmachen. Das Rezept klappt auch bei Filets.

Warten auf den Tsunami ...

Oder aber: Paella und Mare e Montagna im Urlaub an der Küste

Und da ist er wieder, der Koch-Ratgeber für Fortgereiste und Daheimgebliebene.​

Nachdem nun die erste Coronawelle über uns drüber gerauscht ist und das eine oder andere Land auch wieder seine Pforten öffnet, kann man sich nun ganz und gar endlich den Urlaubsvorbereitungen hingeben. Also Klamotten in den Koffer und abgereist. Wenn da nicht noch die Kinder wären … – für den eiligen Querleser sei hier angemerkt, dass die Kinder NATÜRLICH NICHT in den Koffer kommen.

Was braucht man also alles für die Kleinen? Sonnencreme und Hütchen wurden bestimmt schon eingepackt. Aber die „Überlebensbox“ muss ja noch fachmännisch gerichtet werden. Da wäre zum Beispiel ein Brennglas von großer Wichtigkeit um – Im Falle eines Flugzeugabsturzes oder eines spontanen Schiffsuntergangs, dann auf der einsamen Insel (zum Beispiel bei der Blauen Lagune …) – damit Feuer zu machen und Rauchzeichen zu geben. Außerdem lässt sich damit, je nach Urlaubsland, hervorragend die örtliche Insektenlandschaft untersuchen und kartographieren. Sei es die Schwarze Witwe (Damit soll nicht die Vermieterin des Bungalows auf Mallorca gemeint sein) oder Kakerlaken, so groß wie Mandeln oder aber einfache Termiten oder auch Zecken sind dankbare – wenn auch oft recht flinke Untersuchungsobjekte. Falls das Brennglas dann doch nicht den Zweck des Feueranzünders erfüllen sollte (Aufgrund Wolken oder zitterigen Händen) dann können auch – je nach Kindesalter – auch schon die ersten Streichhölzer mit eingepackt werden.

Sofern man nicht gerade in einer trockenen Karstlandschaft seinen Urlaub verbringt (Und wer macht das schon …. außer Winnetou und Old Shatterhand?) kommt wohl oder über oft auch mit Wasser in Berührung – Sei es durch einen Flugzeugabsturz (über See), durch einen spontanen Schiffsuntergang (auf See), durch eine herkömmliche Dusche (auch schee) oder eben durch die gezielte Buchung eines Badeurlaubs (richtich schee). Und da die Europäischen Gewässer sehr oft sehr viel zu bieten haben, kommen jetzt die wohl wichtigsten Utensilien auf die Packliste: Messer, Gabel, Schnur und Korken. Ahhhh  die Fischersfreunde hören schon die Glocken bimmeln;-))) und ich bin beim Thema, was dieses Mal ja gar nicht sooo lange gedauert hat.

Tjaha was machen wir wohl mit den ganzen Sachen? Also hier mal ein paar Vorschläge: Mit dem Messer werden erst mal ein paar lange lässige Eingeborenen-Speere geschnitzt. Die nehmen wir dann an den Strand und versuchen damit mit den Kids Fische fürs Abendessen zu harpunieren. Je nach Land muss man dies aber unterschiedlich anstellen: In den südlichen Ländern (italien, Spanien,..) kann man sich als Familienoberhaupt getrost an der Jagd beteiligen, da die Fischjagd mit Harpune noch immer in der Kultur tief verwurzelt ist (ähnlich tief, wie sich ein falsch abgeschossener Harpunenspieß in den Kopf bohren kann). Folgen dieser Fischjagd sind eher harmlos und können z. B. mitleidige Blicke minderjähriger Jungs sein, die … bis an die Zähne mit echten Harpunen bewaffnet … in Schwärmen im Flachwasser gefährlich an einem vorbeiziehen. An der deutschen Küste muss diese Aktion etwas derart sau- bis tragischkomisches ausstrahlen, da sonst der Verdacht entstehen könnte, man wolle ernsthaft mit seinem Nachwuchs auf den Fang des Abendessens gehen.

Wie mitdenkende Leser sicher schon ahnt, könnte der Spaß nämlich dann recht teuer werden (etwa die gleiche Preisklasse wie Schwarzfischen auf Bachforellen) und die Gabel käme nicht zum Einsatz. Denn die eignet sich doch noch viel mehr zur Herstellung einer Harpune. Die Schur kann neben dem Einsatz als Angelschnur (Aus meiner Erfahrung haben Kinder kein Verhältnis zur Dicke einer Angelschnur, womit ein geflochtenes Textil-Wäscheseil oder sogar ein ausrangiertes Abschleppseil allemal seinen Zweck erfüllt) auch als hervorragende Spannschnur für ein selbstgebautes Strandzelt dienen. Denn außer Warmduschern und Schattenparkern nutzt doch keiner eine HERKÖMMLICHE Strandmuschel. Da ist es doch besser, Stöcke und Schilf am Strand zu suchen und daraus ne kleine „Schatten-Behausung“ am Strand zu basteln.
So und nachdem wir nun bei 42°C den ganzen Nachmittag mit einer Holzharpune wie Herr Crusoe und Herr Freitag den Strand hoch und runter gewetzt sind um wenigstens einen kleinen Fischschwanz auf den Spieß zu bekommen, ist die Hautfarbe ähnlich der eines gestrandeten Taschenkrebses nach 3 Tagen.

Ob die Gleichgewichtsstörungen direkt vom Sonnenstich oder indirekt von den 6 Abkühlungsbierchen kommen, die wir heimlich nach jeder Runde am Strandende an der kleinen Bude auf ex runtergezischt haben… (Damit Mama und die Kinder nix merken) …soll hier nicht weiter diskutiert werden. Auf jeden Fall folgen nun – nach den stundenlangen Plageschreien der Kinder endlich einen Fisch zu fangen (die Kinder selbst hatten ja bereits nach ca. 5 Minuten  schon keine Lust mehr, aktiv an der Jagd teilzunehmen) die Überlegungen, was man denn am Abend als Alternative essen könnte. Denn nachdem der Fang fleischtechnisch relativ gering ausgefallen ist – die Muscheln, die wir gefunden haben, reichen allemals zur Deko … – muss jetzt gehandelt werden! Denn alle haben Hunger wie die
Haie!!!
…und brauchen jetzt dringend was zwischen die Kiemen. Auch für unsere Magenflora wäre ein bisschen Festnahrung ganz nützlich, denn den einen Teil haben wir bei der Strandwetzerei ja direkt wieder rausgeschwitzt und den anderen Teil gefühlsmäßig direkt im Kleingehirn geparkt. Also lassen wir uns von unserem Partner zum nächsten Supermarkt fahren. Auf dem Weg dahin überlegen wir uns „Reis – Nudeln – Reis – Nudeln – Reis – Nudeln – Reis – Nudeln – Reis – Nudeln – Reis – Nudeln – Reis – Nudeln – Reis – Nudeln – Reis – Nudeln – Reis – Nudeln – Reis – Nudeln – Reis – Nudeln – Reis – Nudeln – Reis – Nudeln – Reis – Nudeln – Reis – Nudeln – Reis – Nudeln

 Aber das wird in der Regel dann doch vor Ort entschieden: An der FISCHTHEKE. Ist was anständiges drin, dann machen wir (heute) ne Paella: schmeckt lecker und  geht einfach! Also Konzentration und los: Es gibt Fisch!
Dazu kaufen wir uns für den Sud 500 gr. Krebsbeine. Für den essbaren Inhalt kaufen wir frische Garnelen(1 kg), Tintenfisch, Miesmuscheln (Achtung auf italienisch: Kotze/cozze:-), Vongole/Teppichmuscheln oder Herzmuscheln, und verschieden Fischsorten wie Seeteufel, Fische am Stück wie Seehecht oder kleine Dorsche oder eben Steaks vom Schwertfisch oder vom …..

HAI !!!


 Tüte nehmen und weiter geht’s zur Fleischtheke. Da greifen wir uns die Großpackung Hühnerbeine (ca 1 kg, denn am nächsten Tag gibt’s ja noch mal was leckeres). Und weitergezischt zur TK Theke. Dort greifen wir uns die Tüte mit den Erbsen und eine mit Schnittbohnen. 

….Rums,…. nicht beim Ausparken mit dem Einkaufswagen so poltern. Was solln denn die Leute von uns denken. Nächstes Ziel: Gemüsetheke: Dort holen wir neben den Zwiebeln und Knoblauch den leckeren Paprika. Fein eingeschweißt in Folie – rot – gelb -Grün. Wenns den offen und frisch gibt, dann decken wir uns direkt dort ein. Dann noch den Reis (findet MANN häufig in der Nähe der Teigwaren). Und bitte jetzt kein Anflug von Ökotourismus: Biovollkornreis oder ungeschälter Reis kann in diesem Fall zum Streuen vereister Gehwege im Schwarzwald verwendet werden, erfüllt hier aber nicht seinen Zweck – Wir sind im Urlaub!!!. Vielleicht noch als Deko zu den gefundenen Muscheln (ach liegen lassen am Strand?! Na Toll, das erklären sie jetzt den strandmüden Kindern, womit Sie sich dann, um der Simulation eines Sirenentons bei Luftangriff mitten im Supermarkt ihres Vertrauens zu vermeiden, schnell sich um kleinigkeiten für die Kids bemühen müssen.)

Also „Fish und Kids“ im Einkaufswagen quer durch den Markt, was aussuchen, und wieder zurück zum Reis. Ja der Bruchreis oder der mit den schönen großen weißen Körnern, der ist gut! und falls es der echte Spanische sein soll. na, wie hieß der doch gleich..

Also rauf auf die Eselsbrücke und ein Lied geschmettert …

Mein Vater war ein Wandersmann (,,,hat zwar nix mit paella zu tund aber ím Refrain ham wir dann auch wieder unsere Reissorte… nämlich bei …Falleri…)

>>>… FALLERA … <<<

… und jetzt schwenken wir den Hut vor lauter Freude und packen den Reis oder was auch immer in die Einkaufskiste.
Dann greifen wir ganz elegant noch zwei  Packungen leckerer Eiernudelnester, sei’s von Barilla oder De Ceccho, die geben sich nix. Und jetzt fällts uns ein: Morgen ist ja auch noch ein Tag! Also wieder zurück an die Gemüsetheke. Und da im Sommer – wen wunderts? – Tomaten Saison haben, sind die ja richtich billich! Also mal drei Kilo „rin in die Tüte“. Schauen ob das ganze Geraffel hier gewogen werden muss oder erst an der Kasse…. Und dann schnell mal dorthin.

                                            Hai!!!“

Ja, wie ein Haialarm kommt einem die Begrüßung des Bungalownachbarn tatsächlich vor. Eigentlich war der Autopilot schon mit dem einpacken und ausparken und nach Hause fahren – äh gefahren werden … (wegen den 6 im Kleinhin zwischengeparkten Strand-end-bude-Runden-Bier)geschaltet, latscht doch der Kerl uns in den Weg und fragt gleich mal ganz interessiert:

Naaaaaa was gipds den bei euch leckeres? …. 

                                                                                  ….. Nix !

…. wäre jetzt die beste Antwort, aber irgendwie rutsch das mit der Paella und dem Mare e montagna raus und schon werden die nächste halbe Stunde die Sachen im Auto schon mal auf 39°C vorgewärmt. Nachdem wir den Nachbarn von unserer Unfähigkeit zu Kochen, aber der Neugier es immer wieder auf neue auszuprobieren wollen und es schlussendlich doch verbrennen zu lassen abgeschreckt und -geschüttelt haben geht’s mit Volldampf nach Hause. Denn jetzt muss es schnell und koordiniert ablaufen, denn sonst schlüpft uns der Magen noch in den Einkaufsbeutel und macht die Sachen im rohen Zustand nieder.

Als erstes schnippeln wir die Zwiebeln und versuchen daraus kleinste Würfelchen zu schnippeln. Vorsicht die Finger brauchen wir später auch noch. Dann den leckeren Roten aus dem Schrank holen, aufmachen und einschenken, dass er atmen kann. Fett Öl in die GROßE TEFLON-Pfanne und die Garnelen angebraten. Wenn die soweit durch sind, rausnehmen und ein paar Hühnerbeine (Den Rest gibst morgen) hinterher. Dann die Krebsbeine (mist ganz unten in der Tüte weil zuerst gekauft) dazu werfen und das ganze in ORDENTLICH Olivenöl anbraten.
Der Wein hat inzwischen genug geatmet und muss probiert werden. Ahhhh genauso gut wie gestern;-) also nachschenken!
Wenn das ganze schön zu bruzeln beginnt, schmeißen wir zuerst den gewürfelten Paprika und die Ebsen und mit einem kleinen Zeitversatz die Schnitt-Bohnen hinterher. Aber Achtung, der Fleischgehalt sollte den Gemüsegehalt leicht übersteigen. Dann ein Schluck Wasser dazu und es einköcheln lassen.

Tomate dazu und noch ein bisschen köcheln lassen. Dann kommt der Reis: Pro Person eine kleine Tasse. Nix Kaffepott von Starbugs. Sonst können Sie Ihren Nachbarn und seine 30 Kegelkumpels ja doch noch einladen. Und dann sind die Hühnerbeine für morgen auch weg…
Also das ganze dazu und immer schön Wasser hinterher, da der Reis das ganze Wasser ja aufnimmt. Salz, Paprika edelsüß, Pfeffer und Knoblauch sind Ehrensache. Wenn der Reis anfängt durch zu werden, kommen die Muscheln, Fische und Tintenfische dazu.
dazu hab ich wegen den 6 Bier total vergessen, dass die rohen Garnelen ganz am Anfang also … zuerst… angebraten werden, dann aus der Pfanne genommen werden (Da die bei zu früher Beigabe trocken werden würden…) und dann die Hühnerbeine im Garnelenöl angebraten werden. Und jetzt heißt es nur noch: Aufgepasst dass der Reis nicht anbrennt. Alles andere ist ein gemütliches Auslaufen auf der Zielgeraden mit dem leckeren Roten und am Tisch mit den Liebsten der Familie.
Wenn dann das Essen beendet ist, kommt sicherlich die Frage: Und was hast du mit der halben Hühnerzucht und den restlichen Garnelen vor??? Hast du etwa für drei Mahlzeiten eingekauft? Neee wird die Antwort sein: Es gibt morgen Mare e Montagna: Hühnchen mit Garnelen. Ist lecker und ganz einfach: Tomatensauße zaubern: Entweder völlich unchristlich Miraco….BÄÄÄÄHHH!!!
Nee vergiss es!
Ey …Nachwuchskoch! Wir haben Ehre im Bauch!
 

Wir ham ja die 3 KILO TOMATEN: Also die geputzte Pfanne von gestern raus, ohne Sinn und Verstand (gefühlt) Olivenöl rein und die kleingeschnippelten Tomaten und eine handvoll Knoblauch und eine ganze Peperoncini dazu (Wenn du die Kleinschnippelst kannst du eher die Thailandische Frauen Beachvolleyballmannschaft zum Essen einladen (was auch seinen Reiz hätte, aber einen familiären Tsunami auslösen würde, also lassen wir das lieber mal) dazu. Das ganze lassen wir einfach und gemütlich einkochen. In der Nachbarpfanne braten wir die Hühnerfüße goldbraun. Und werfen die dann dazu. Das ganze spicken wir schon mit Salbeiblättern. Wer’s robuster mag, darf statt dem Salbei auch einfach Rosmarin nehmen. Jetzt stellen wir den Topf für die Nudeln auf. Ist die Sauße richtig rotgelbschlonzig, lassen wir, wenn die Nudeln dann drin sind, die Garnelen in die Rote sauße flutschen und löschen hin und wieder bis die Nudeln durch sind, die Sauße mit dem Nudelwasser ab.

So das wars. Essen für den Nächsten Tag und Was kommt zum Schluss?


Guten Appetit und schöne Sommerferien

Rombo Nr. 33 (Steinbutt) aus Castiglione


.. geht auch mit allen anderen geschmackvollen Fischen, die ein bisschen fetter sind. Die fettreichen Fische haben in der Regel auch mehr Omega Fettsäuren als die eher mageren Fischarten.

Als Basis dient eine einfache Tomatensoße. Dazu erhitzt man einen ordentlichen Schluck Olivenöl in einer großen Pfanne
(in die später auch der ganze Fisch reinpassen muss)
Dann fügt man die gehackten Tomaten dazu (Dose, Flasche oder Frisch, je nach Angebot und Saison). Dann eine oder zwei halbierte Knoblauchzehen dazu geben und das ganze schön einköcheln lassen.
Mit Salz, Pepperoncini und Pfeffer abschmecken.

Dann die Petersilie dazu und wieder ein Schluck Wasser zum Verdünnen der Soße.
Dann den Fisch in/auf die Soße legen und in der Soße gar ziehen lassen.

Achtung!! … dass euch die Tomatensoße euch nicht von unten angokelt.

Bei Plattfischen wie Rombo am Besten nur einmal wenden, da die Haut unter der Wendererei immer leidet… Jedenfalls bei mir…  Als Beilagen eignen sich dazu hervorragend Tagliatelle.

Ach noch was: Rombo (andere Fischarten natürlich auch) aus der Zucht ist häufig fetter als der Wildfang. Is ja auch klar, ..der Wildfang musste in seinem Leben auch mehr schwimmen als der Zuchtrombo.

Aber: Damit macht er die Soße erfahrungsgemäß sämiger und bringt auch einen guten Geschmack mit rüber und kann damit locker mit dem Wildfang mithalten ….

Das Bild mit den Fischen ist ein free pic von :
https://www.pictureboxblue.com/  —– Danke für das Bild!!

…jetzt wird’s im wahrsten Sinne des Wortes delikat:  
Am 27.06.2020 durfte ich am Kochkurs mit Zerlegung, Zubereitung und Verköstigung vom Waller beim Anglerverein Linkenheim (THE FAMOUS LEFTHOME CITY FISHING CLUB)
teilnehmen. Durchgeführt wurde diese klasse Show von Udo & Sven und der tatkräftigen Unterstützung von Sandra, Diana, Elisabeth, Sabine und Kai

Das rechts auf dem Bild ist übrigens Udo (außer Angeln und Kochen kann der auch superlustig sein. Ich für meinen Teil hatte einen Riesenspaß mit ihm … ach …. was heißt mit ihm… mit der Ganzen Bande aus Lefthome-City)

Genuch der Worte, jetzt lass ich die Rezepte der Linkenheimer regnen.. Ach schon wieder die Hälfte vergessen zu erwähnen:
So was köstliches, hab ich noch nieeeeee aus nem Waller gezaubert. Und ich würde behaupten, dass ich schon gut kochen kann (eitel durchs Haupthaar steichend) . Das bedeutet: Diese Rezepte MÜSST ihr nachkochen, sonst …

Wallercurry Lefthome Style

an Basmatireis (4 Personen)


1,2 kg Wallerfleisch von Rücken und/oder Bauch

Marinade:
4 EL Rapsöl
24 g Salz (20 g pro kg Fisch)
1⁄4 Teel. Pfeffer
Nach Geschmack Koriander, Muskat, Chili Pulver, Currypulver

2 Paprikaschoten gelb und rot
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
100 g magerer Schinkenspeck

 

1 Becher Sahne
1 Schuss Weißwein
Currypulver
1,2 l Wasser
4 Pck. Currysoße (z.B. Maggi ® /Knorr ®) für je 300 ml Wasser zum andicken

(oahhh… sorry, jetzt muss ich mich kurz einhaken, Formell heißt sowas ja.. „Anm. der Redaktion“: Als Alternative zu den deutschen/Schweizer Konzernprodukten gibt es gelbe, grüne oder rote Currypaste (sind wahrsccheinlich von Thaikonzernen … aber eben die Alternative) …behaltet die mal im Hinterkopp, Ah noch was: Die Currypaste mags lieber dick mit Kokosmilch, aber jetzt ist auch wieder genug der Einmischerei)
Das Wallerfleisch in Würfel schneiden, gut mit der Marinade vermischen und für ca. 12 h im Kühlschrank ziehen lassen.
Den Backofen auf ca. 180 ° C vorheizen, die Fischwürfel in einer Auflaufform oder auf einem Backblech mit hohem Rand für ca. 15-20 min. garen oder alternativ in der Pfanne goldgelb anbraten.
In der Zwischenzeit das Gemüse putzen. Die Paprika und die Zwiebeln in Würfel schneiden, den Knoblauch fein hacken. Das Gemüse zusammen mit den Speckwürfel in einer Pfanne mit Öl ausbraten und zur Seite stellen.
In einem hohen Topf Curry, Weißwein und Sahne aufkochen.

(an der Stelle kommt die Currypastenalternative…Also wieder..Anm. der Redaktion: Einen Schluck Öl in der Pfanne erhitzen und etwa einen Teelöffel Currypaste (Gelb) darin leicht anrösten, Dann mit der Kokosmilch ablöschen und jetzt gehts dann normal weiter mit..)

Das Gemüse mit dem Speck zugeben, dann vorsichtig die gegarten Fischwürfel unterheben und ca. 15 min. in der Soße ziehen lassen.

Ggfs. kann das Curry bei Bedarf angedickt werden.
Dazu passt Baguette oder Reis.

Wallerspieß
Golden Triangle with Bacon & Salbei

ca. 1,2 kg Wallerfilet von Kopf, Rücken, Bauch

Marinade:

4 EL Rapsöl
24 g Salz (20 g pro kg Filet)
1⁄4 Teel. schwarzer Pfeffer
1 Teel. Paprika, edelsüß
etwas gemahlener Koriander
1 Prise Muskat

Schaschlikspieße
Speck
Salbeiblätter
Varianten:
Garnelen
Paprika
Etc.

Die Zutaten für den Sud mischen.

Das Wallerfilet in ca. 3×3 cm große Würfel schneiden und für ca. 12 Stunden marinieren.

Die Fischwürfel abwechselnd mit Garnelen, Speck und Salbeiblättern auf
Schaschlikspieße aufspießen. Die Fischspieße rundherum in der Pfanne oder auf dem Grill ausbraten.

Dazu passt frisches Baguette

(Anm. der Redaktion: Ein absoluter Burner! Ich war hin und weg von den Spießen!!!)

Wallersticks mit Gran'ma Elisabeths Grumbieresalaad

Deep fried Catfish

Hengstenberg oder Melfort, das ist hier die saure Frage

1,2 kg Wallerfilet vom Rücken

Sud:

2 Liter Wasser
60 g Salz (30 g auf 1 l Wasser)
etwas Pfeffer
½ Zwiebel grob geschnitten
1 Knoblauchzehe zerdrückt
¼ TL Zitronensaft
Curry
Paprikapulver nach Geschmack

Panade:
2 Eier
125 ml Bier (Export)
150 g Paniermehl
Paprikapulver
Rapsöl zum frittieren

Alle Zutaten für den Sud vorbereiten und mischen und in ein abdeckbares Gefäß geben.

Das Wallerfleisch in 5 – 6 cm lange und ca. 2 cm breite Streifen schneiden und im Kühlschrank mind. 12 Stunden in dem Sud einlegen.

Die Eier mit einem Schneebesen mit dem Bier verrühren. Mit einem Küchentuch die Wallerfiletstückchen  abtrocknen, in der Bier-Ei-Mischung wenden und ca. 15 min darin liegen lassen. Das Paniermehl mit etwas Paprikapulver vermischen, auf einen flachen Teller geben und die Filetstücke von allen Seiten darin panieren. Die panierten Fischstückchen in heißem Rapsöl goldbraun ausbacken.

Dazu passt Kartoffelsalat
(Ahhhh: Anmerkung der Redaktion: ab hier hatten wir während des Essen einen Lachmuskelermüdenden .. fast schon philosophischen …Diskurs um …
  – die beste Salatkartoffel ,  und die Eselsbrücke, um auf den Namen „Ana-Belle“ zu kommen oder war es doch die Siglinde, die bei der Festigkeit und Geschmack vorne lag? Egal.. ich hab immer noch Bilder im Kopp) und …
  – natürlich zum Essig….

aber hier im Süden gibt es drei Religionen:

– Die Jünger aus Hengstenberg,

– die Lilienbrüder aus Melfort und

– die Pornokartoffler, die gar nicht wissen, was der letzte Satz überhaupt zu bedeuten hat, geschweige denn, wie man Kartoffelsalat zubereitet;-)

 

Für die Norddeutschen unter den Lesern, ab Frankfurt wird der Kartoffelsalat mit Majo verhunzt, deshalb ist die Frage des zu verwendenden Essig ab dem Breitengrad eher hinfällig..

Aber jetzt mal schnell das Rezept runtergefatzt

Ihr beschafft euch beim Dealer eures Vertrauens eine gute Salatkartoffel. Also Anabel, Siglinde oder etwas vergleichbares. Nach dem Kochen muss sie richtig gelb und schnittfest sein. Und wie weiß man, dass die Kartoffel fertig gekocht ist? Dazu nimmt man ein kleines Kückenmesserchen und sticht in die Kartoffeln. Gleitet das messer mit leichtem Druck durch die Kartoffel, kannst du sie abgießen.

 

 

Dazwischen haben wir

(a) das Bier für den Bierteig mal gestestet und außerdem

(B) die Gemüsebrühe aufgestellt und angerührt. Dazu nehmt ihr die
Biobrühe und lasst sie leicht köcheln. Man kann auch klare Rinderbrühe
bnehmen. Aberich bevorzuge die Gemüsebrühe.

Wenn die mal aufgekocht ist, lasst ihr die einfach mal stehen undbelohnt euch mit einem Bierchen aus dem Panadevorrat.

Dann gehts beschwingt an das Kartoffeln schälen. Richtig geile
Kartoffeln lassen sich die Pelle einfacht „runterschmieren“. Andernfalls
muss man mit dem Küchenmesserchen nachhelfen.

Und nachdem wir das hinter uns gebracht haben, gehts ans Schnippeln. Man kann sich auch mit einem Kartoffelschneider behelfen.

Liegen die Kartoffels dann geschnippelt in der Schale, gießen wir mal
fett die Gemüsebrühe drüber. Dazu kann man die Brühe auch noch durch
ein Haarsieb jagen, damit es eine reine Brühe wird und keine kleinen
Gemüsestückchen das Auge des Essers stören.

So ne Faustformel ist etwa 2/3 der Kartoffelmenge. Und keine Angst, wenn die Brühe ein wenig zu salzig erscheint.. Das schlupft in die Kartoffeln. Lieber n Tacken zu salzig als zu wenig.. Denn dann müsst ihr nachsalzen, und das ist schwieriger.

Dann lassen wir swn ganzen Topp mal ruhen. Sagen wir so etwa .. ein gemütliche Tannenzäpfchen.

Ist das runter gespült, geht’s ans Eingemachte. … Kommen gute Freunde zum Essen, heißt’s Hände und Unterarme waschen.. (Kommen die Schwiegereltern oder ungeladene Gäste, braucht’s das nicht unbedingt;-)

Denn jetzt mischen wir ganz vorsichtigHänden den Melfortessig, das Öl (Alles, ..bloß kein Olivenöl) und den Senf (mittelscharf, in der Regel aus ner blauen Tube) unter.

Gerne auch schwarzer Pfeffer. …weißen Pfeffer nehmen wir nur für die Cozze, denn der schmeckt immer so nach Pferd (???), meint die Cheffin.

Und das wars dann schon. Fertig ist der geilste Kartoffelsalat der Welt!

(Djungle fever - im Schärfegrad skalierbar)

Zutaten für 4 Personen:
500 g Welsrücken (Scheiben)

Sud:
1 l Wasser
30 g Salz
1 Prise Pfeffer
1 kleine Prise Chili

Bananenblätter (TK im Asia Laden oder frisch aus Nachbars Tropengarten)

80 ml Kokosmilch
2 TL rote Currypaste
2 Kaffir Limettenblätter
2 Zweige Thai Basilikum
Frischer Koriander nach Geschmack
Fischsoße
Austernsoße
Zucker

Welsrücken in Scheiben schneiden und im Kühlschrank 12 Std. im Sud einlegen. 
Eine Marinade aus der Kokosmilch, Currypaste, Fisch- und Austernsoße und Zucker anrühren.
Bananenblatt in 4 Teile schneiden und mit etwas Kokosmarinade bestreichen
Fisch auf die Blättermitte verteilen und mit dem Basilikum, Koriander und feingeschnittenen Limettenblättern belegen.
Als Paket einschlagen und mit Zahnstochern zustecken.
Im Backofen 20 Min. bei 180 Grad garen (oder auf dem Grill)

Guten Appetit und viel Freude beim Nachkochen wünscht das Team vom Anglerverein Linkenheim
Anm. der Redaktion: … Wenn ihr wir wir so ne koch- und essensbegeisterte Gruppe seid, die sich die Show gegen Spende selbst mal gönnen möchte… Dann googelt mal die Linkenheimer und plagt sie so lange, bis sie das für euch auch machen;-))
An dieser Stelle noch einmal ein fettes Danke nach Lefthome-City und lieben dank für die tollen Rezepte!!

zur Rezeptübersicht

Und hier noch ein Fischer- und "Studi-"Gericht, das immer geht...

tuna

(1) Spaghetti kochen, abgießen und zurück in den warmen Topf geben.

(2) Danach das Öl einer Thunfischdose drunterrühren-

(3) Dann geriebenen, schnell schmelzenden Käse wie z.B. Gouda drunterheben.

(4) Und ganz zum Schluss den leicht zerteilten Thunfisch dazugeben.

(5 opt) Wer will (…wir schon…;-) kann auch noch Kapern dazugeben. Der säuerliche Geschmack bringt noch ein bisschen Pfiff rein.

Lässt sich selbst auf dem Kutter auf nem Gaskocher zubereiten oder wenn man nach (ner langen Partynacht hungrig ) Hause kommt und außer Spaghetti und ner Dose Thunfisch und altem Käse nix mehr da ist…..

das dankbarste Essen.

…muss ja nicht immer die puttanesca Version sein…

Und weiter gehts ... Und da gerade Sommer ist ...

Muscheln und geschmorter Barracuda
(Anektdote & Rezept) oder...

Überleben im Urlaub
Tipps, Tricks und Alternativen für die Essensbeschaffung
an den Stränden & Fischtheken in den Urlaubsorten

Urlaub 20xx – Oft endet der Besuch eines Fischladens im Ausland mit vielfältigen Eindrücken und dem Entschluss, im Hinblick „Fischzubereitung“, sich für den nächsten Urlaub besser vorzubereiten und dann aber … passiert doch wieder …nix
Der folgende Artikel soll versuchen, dem Laien ein paar wichtige Infos und zwei Rezepte mit ins Reisegepäck zu packen.

Und nun ganz von vorne:
Vor dem Besuch des Fischladens sollte man sich schon mal ein zwei Gedanken machen, was man denn gerne essen würde… Also lieber Filet, oder doch einen ganzen Fisch oder Muscheln … . Meistens ist der Eindruck beim Betrachten der Auslage so umwerfend (häufig die Preise, oft aber auch) wie die Fische selbst;-))

Hat man sich dann so einigermaßen festgelegt, betritt man die heiligen Hallen – Vorhang auf: Jetzt zu allererst mal sich mit der Palette gaaaaanz gemütlich vertraut machen und der Verkäuferin signalisieren: Ich gucke erst mal und melde mich dann vielleicht.

Bei der Fischauswahl helfen folgende Leitfragen:

Welche Fische sind von „hier“ und welche aus dem Asia-Laden um der Ecke?

Denn wer nicht gerade in Irland, Sweden oder Norge Urlaub macht, sollte sich die Lachsfilets für zuhause aufheben…
Welche Fische sind die frischesten? Weiß zwar schon jeder, aber trotzdem -und um die Zeilen zu füllen – noch mal: einen frischen Fisch erkennt man an folgenden Merkmalen:
– klare Augen
– dunkelrote Kiemen (sich ruhig mal zeigen lassen)
– (frischer) Schleim (Achtung kein Tauwasser)
– Falls er ausgenommen sein sollte,

sich den Innenraum mal zeigen lassen. Wenn er eingerissen ist -> Finger weg!

 

Oder doch Muscheln…: Jetzt wird es ein bisschen tricky: Venusmuscheln wachsen nur in flachen Sandböden (z.B. Adria), Austern vorwiegend an der Atlantikküste. Miesmuscheln {ital: Cozze;-)) spricht man wie „Kotze“ und das macht Kinder mächtig stolz, auch italienisch sprechen zu können} bekommt man fast am gesamten (Mittel-)Meer.

Bei Muscheln immer fragen, wann die gekommen sind. Bei der Zubereitung ist darauf zu achten, sie beim Waschen mit einem herzhaften Schwung in das Wasch/Spülbecken zu pfeffern. Was dann selbst zugeht, das lebt auch noch. Was nicht zugeht, beschert später meistens eine lange Nacht. Zubereitung der Tierchen ist dann relativ leicht: Cozze und Venusmuscheln entweder mit einem Weißweinsud oder Tomatensoße zubereiten. Austern isst man entweder roh (an der Seite sticht man ein relatives stumpfes Messer rein und trennt den Schließmuskel durch) oder gratiniert (Gucks du Bild) .

 

Dazu die Muscheln aufschneiden und Muschel und Wasser drin lassen. Dann Creme Fraiche drüber und ganz oben drauf einen würzigen Käse (ich mag am liebsten Pecorino oder Bergkäse). Bei „Cozze“ und „Vongole“ kommt dann ein weiterer Hinweis: Die Geschlossenen werden auch nicht gegessen. Könnte ja sein, dass in der Muschel eine Leiche steckt, die beim „ins Waschbecken pfeffern“ schon geschlossen war und somit den ersten Sicherheitscheck überstanden hat. Hält man die beiden Regeln ein, schläft man ruhig. Hält man sie nicht ein (aufgrund von Gier, Rotwein oder anderen Einflussfaktoren …) wird man sich unter Umständen die ganze Sache nochmals durch den Kopf gehen lassen müssen. …. passiert beim Selbstkochen aber in den seltensten Fällen!

Deshalb sich auf keinen Fall davon abhalten lassen!!!

Tintenfische, Kraken etc., sieht man es relativ schlecht an, ob sie schon ne Woche liegen. Deshalb auch hier immer fragen.

Dann noch zwei Tipps am Rande:
Anfänger nehmen Fische zum Grillen besser ungeschuppt mit.
Zum Braten in der Pfanne die Fische schuppen lassen.
Ausnehmen lassen kann man sich die Fische in den meisten Läden häufig für umsonst.

Aufgrund Finanz-, Corona und Lebenskrisen ist noch folgender Ratschlag dringend aufzuführen.

Eine weitere Alternative zur günstigen Fischbeschaffung ist neben dem Selberfangen die Tiefkühltruhe im Supermarkt Ihres Vertrauens.
Außer auf Gefrierbrand ist hier kaum auf etwas zu achten. Man findet (auf den Balearen und sogar nicht nur auf „Malle“) Supermärkte, die Seeteufelschwänze für 7-10 € das Kilo anbieten. Auch frischer Seehecht ist nicht zu verachten, da er gerade für Anfänger (Essen und Kochen) ein leichtes Opfer ist. Die Mittelgräte bietet nur bei kompletten Verschlucken eine echte Gefahr.

Auch gefrorene Doraden aus Aquakultur lassen sich hervorragend mit einer Handvoll Gewürzen lecker zubereiten. Gerade auch deswegen, weil die Tierchen durch die Zucht nicht so gut trainiert sind und dadurch auch weicheres und fetteres Fleisch aufweisen.

Zu Fett bei Fischen sind auch noch ein paar Worte zu verlieren:
Die Omega3 Fettsäuren, die gerade bei fetten Fischen in größerem Maße auftreten, sind für den Menschen eher gesund als schädlich. Gerade Kinder sollten laut WHO häufiger mit Omega3 Fettsäuren versorgt werden.
Heute nehmen wir aber mal einen eher mageren Fisch, der in meinem Fall super billich aber dafür super lecker war:

wahhhhh! Ein BARRACUDA !!! Ahhhhhhhhhhhh!

(ital: Barracuda, griech.: Barracuda, engl.: Barracuda, span.: Barracuda)
Der Fisch ist von schlanker Statur (guter Schwimmer mit magerem Fleisch) und eignet sich daher hervorragend, in Stücke geschnitten und gebraten zu werden. Dazu machen wir eine Schmorsoße aus Lauchzwiebeln und getrockneten Tomaten (und .. wie in Vietnam auch gerne verwendet…Schwarzer SOJASOßE und Zitronengras) :
Die Zwiebeln und grüne Halme in grobe Stücke schneiden und in Olivenöl andünsten. Dann die getrockneten Tomaten dazu werfen. Wenn alles schön angebraten ist mit einem trockenen Rotwein (ruhig aber mit Tiefgang) ablöschen. Dann die Soße reduzieren lassen und später den Fisch dazulegen. Dazu geben wir breite Nudeln und evtl. ein Gemüse.

DAVOR, …. als antipasta würde sich für den Themenabend „Fisch“ ein kalter Krake auf Karotten/Bohnenbett anbieten.

Wir kaufen also einen Kraken. Für Großfamilien die 8 Meter Spannweitenversion, für den 3 Personenhaushalt einen Kraken von ca. 400 Gramm. Gefrostet oder frisch – bleibt Euch überlassen..nur—Aus dem Mittelmeer könnte er schon sein;-) —Notfalls auch nen Sepia (Siehe Bild) . Dann dünsten wir fein geschnittene Zwiebeln (die haben wir ja schon für den Barracuda auf dem Markt gekauft) und schmeißen die Karotten und Bohnen und ein paar Zweige Petersilie dazu. Löschen das ganze mit Wasser ab, legen den gesalzenen Kraken drauf und lassen das Ganze schön köcheln, bis die Bohnen und Karotten schön durch sind. Ist nämlich das Gemüse schön weich, dann ist der Krake auch fertig. Dann lassen wir den Kraken auf dem Gemüse abkühlen und servieren ihn als Vorspeise. Dazu passt hervorragend ein leichter, trotzdem leicht blumiger Weißwein.

Zum Hauptgang –

wahhhhh! Ein BARRACUDA !!! Ahhhhhhhhhhhh!
schwenken wir um auf einen starken Roten
(jaja, zu Fisch trinkt man weiß ,….) aber nicht zu meinem
wahhhhh! Ein BARRACUDA !!! Ahhhhhhhhhhhh!

Und jetzt …Schöne Ferien !
der fischaxel

Griene daxlänner Aalsupp
(Grüne Daxlander Aalsuppe)

Viel wurde ja schon an anderer Stelle über funkelnde Fische aus heimischen und salzhaltigen Revieren erzählt. Deshalb nur soviel: So ein getrockneter Rheinaal als Lamettaersatz am weihnachtlichen Tannenbaum begeistert nicht nur die Kleinen und die Hauskatze. Einfach mal das Licht ausmachen. Der funkelt nämlich im Dunkeln.

Jetzt aber zum Rezept. Heutzutage muss man den Aal entweder beim Händler seines Vertrauens kaufen UND er sollte möglichst aus der Aquakultur stammen. Denn die in der Natur noch freilebenden Aale hams schon schwer genug, wieder rüber nach Amerika zu kommen. Ob’s an der amerikanischen Regierung oder nur am wunderschönen Schwimmblasenwurm (Gucks du Bild) und der Verbauung unserer Gewässer liegt, bleibt jedem selbst überlassen, zu entscheiden.

Jedenfalls muss unser Aal um Alles in der Welt rüber nach Amerika, Irgendwo in der Nähe der Sargossa Avenue treffen sich dann alle Aale. Und da das Bermuda Dreieck auch in der Nähe liegt, werden dort auch ganz unanständige gemacht. Und ein paar Wochen später schlüpfen aus den Aaleiern die ersten Larven.

Und das interessante ist, dass diese Larven wie kleine Weidenblätter aussehen. So benennt man auch das Stadium in dem sie sich gerade befinden. Und da man sich nicht nur von Liebe und Wasser ernähren kann, fressen unsere kleinen Weidenblätter fleißig den Meeresschnee, den es in dieser Region zu hauf gibt. Und noch was haben findige Forscher heraus gefunden: Die Viechers sind stinkfaul. Die lassen sich nämlich mit dem Golfstrom ganz gemütlich rüber an Europas Küsten treiben.

Dort angekommen, beiben die allerfaulsten Glasaale an der Küste und werden von der Küsetnrasse des Kormorans gefressen. Die supersuizidalen Glasaale (Das ist dann die nächste Stufe im Stadium unserer Aale). Den Fluss hochgeschwommen und ins Nahrungsreiche Nebengewässer abgebogen fangen unsere Aale an reichlich zu fressen und zu wachsen. Komischerweise nehmen sie Farbe an und werden seitdem Gelbaale genannt. Mache ernähren sich vorwiegend von Larven Würmern und Insekten… Die haben die schmöleren Köppe. Aber die anderen, die die sich von Aas, kleinen Fischen und Krebsen ernähren (Aas war natürlich ein Witz – Kein Aal frisst Aas, das hat sich nur der dicke Fassbinder mit seiner dicken Trommel so gedacht) die bekommen richtig dicke Köppe und werden auch Raubaale genannt.

Ja und Irgandwann fängt es dann jeden Aal mal an zu jucken. Womöglich liegt das daran, dass seine Augen immer größer werden und die Haut immer silberner wird. Auf jeden Fall packen dann unsere Blankaale (Blank wohl deswegen, weil sie ihr Konto bei Ihrer Hausbank aufgelöst haben und das ganze Geld im nächsten Saloon verballert haben … oder lags an der silbernen Haut… egal) ihr restliches Hab und Gut und schwimmen, sofern sie nicht von der eingewanderten Kormoranrasse (xxx siniensis – der lateiner merkt, dass der gefiderte Vorgel wohl eigentlich aus China kommt) gefressen wurde, wieder den Fluss runter, biegt an der Mündung links ab und hängt sich wieder in den vorbeilaufenden Golfstrom.

Dort schwimmt er dann gemächlich mit seinen ganzen Mitbewohnern (s.o.) nach ELDORADO — Also in die Sargasso See um den Kreislauf zu schließen.

Damit ist der Biounterricht für heute wieder zu Ende und …wir stehen nun an der Fischtheke unseres Fischhändlers und suchen uns nach dieser Geschichte einen leckeren Aal aus. Jetzt liegt es am Verkäufer, dieses Schlangenvieh ohne große Fleischverluste sauber von der Haut zu trennen (Abziehen in Fischersprache) .

Zuhause angekommen, öffnen wir sofort einen trockenen badischen Weißen, den wir später noch als Kochbegleitung benötigen. Und dann rücken wir unserem Aal auf die nicht mehr vorhandene Pelle. Wir schneiden von oben gesehen mit einem scharfen Messer an der Mittelgräte entlang und lösen das Gleisch von der Gräte. (Für alle, die sich das nicht trauen sei empfohlen: Lassen sie es doch auch gleich den Verkäufer machen)

Dann schneiden wir aus den Filets kleine Würfel.

So, nun den Fischfond ansetzen (Ich hoffe, der Koch hat vom Badischen noch eine Flasche im Keller, nachdem die erste schon verdunstet ist – egal, flinker Hand geht es nun weiter)

Zuerst werden die Zwiebeln in Butter angedünstet und mit dem Wein abgelöscht. Dazu werfen wir eine kleingeschnittene Karotte, Lauch, Petersilienwurzel und ein Lorbeerblatt.
Parallel braten wir den Aal mit etwas Butter an und bestäuben ihn ein wenig mit Mehl. Danach löschen wir alles mit dem Aalsud ab.
Um Die Farbe der Suppe hinzubekommen, pürrieren wir die Petersilie und ein wenig Salbei (Mag nicht jeder) und geben es der Suppe bei. Danach schmecken wir die Suppe mit Sahne, Salz und Pfeffer ab und lassen alles schön vor sich hin köcheln bis die Stücke gar sind.

Zur Suppe reichen wir Weißbrot (Ja, eigentlich ein gutes Flute aus dem Elsass und badischen Riesling,)

Und wenns doch etwas handfester sein soll, bereiten wir den Aal im Ofen zu.

 

Also Aal im Ofen…

Anstatt den Aal nach dem Einkauf in kleinste stücke zu zerhacken um sein ursprüngliches Aussehen zu kaschieren, schneiden wir ihn im Ofen-Fall nur in ordentliche Stücke (Für Männerstücke: Aal einfach halbieren, Mädchen und Gourmets schneiden den Aal in etwa 10 bis 15 cm lange Stücke – Das Schwänzchen kann ein bisschen länger ausfallen) .
Dann bereite wir die Marinade für die Stücke vor: Dazu benötigen wir GUTES Öl, Petersilie, Orangen-und Zitronensaft, Salz und Pfeffer. Darin beizen wir den Aal mindestens 2 Stunden. Wer es ein wenig mediterran angehaucht liebt, wirft zur Beize auch noch einen kleinen Zweig Rosmarin dazu.
Nach der Beize geht unser Kumpel dann in den vorgeheizten Ofen. Aber gebt acht, dass wir den Aal nur bei mittlerer Hitze garen, da er uns außen zu rösch und innen noch nicht gar ist. Der Trick, dass wir es wunderbar hinbekommen ist, dass wir den aal mit Backpapier zudecken.

Währenddessen kochen wir Salzkartoffeln und Salat der einen Blattsalat der Saison.

Ist der Aal gar, zaubern wir aus der Ofenmarinade noch ein schnelles Sößchen.

Und fertig ist unser leckeres Aalgericht.

Und weshalb gerade Aal, wird der genigte Leser fragen…
Die einfache Antwort daruf lautet:

Weil Aal über ein äußerst delikates, bissfestes und außerordentlich würziges Fleisch verfügt, das nahezu kein Fisch in dieser Art

aufweisen kann..

und jetzt: Guten Appetit

Wechseln wir die Jahreszeit und satteln um auf die dunkleren Tage....

Ich will meine Suppe nicht ....

Das kann natürlich schon passieren, wenn sich bei Edeka im Gang verirrt und ne „leckere“ Pilzrahmsuppe frisch von Ma…i aus dem Regal in den Einkaufswagen befördert. Natürlich deckt so ein Süppchen den Jahresbedarf an Aromen einer fünfköpfigen Familie. Und satt machen tut das Ding auch nur ne halbe Stunde, weil dann die Glutamate so ein Loch in den Bauch brennen, dass man als nächstes gleich 4 Tütensuppen verschlingen könnte.

Also wenden wir uns nun den schönen Dingen des Lebens zu: Richtich einkaufen, selbst Kochen und dann genießen. Heute: 2 poplig einfache Süppchen. Die eine eignet sich ganz gut als Vorspeise, die andere eher als Kracher und Hauptspeiße.

Fangen wir mit der Vorspeisenvariante an: Wie wärs mit einem leckeren Forellencremesüppchen mit frischen Croutons.? Ja, klingt lecker und isses auch.

Also dann fangen wir uns mal in der Alb mal schnell ne kleine Bachforelle. Uhhh aufgepasst für alle die ohne Angelschein: Dieses Süppchen könnte teurer werden. Vorausgesetzt man lässt sich erwischen. Denn 1.) Kleine Forelle unter Schonmaß hat zwar schönes zartes Fleisch, darf aber nicht gefangen werden und 2. nicht von Ihnen. Macht wegen Fischwilderei und Schonmaßmissachtung schon mal 1500 Euro. Und weil Sie sich gedacht haben, dass das Rezept wunderbar für den 2. Weihnachtfeiertag geeignet wäre auszuprobieren, sind sie eben am 23. mal losgestiefelt. Da haben die zu kleinen wie die großen Forellen aber Schonzeit. Könnte also nochmals 500 Euro extra machen. Also gehen wir dann doch lieber zum Herrn Dittes in den Nahkauf und holen uns die geräucherten Forellenfilets. Wobei man sagen muss, dass die Metzgerei Wolf auch leckere Sachen hat, aber die kommen eben seltener aus dem Wasser.

So nachdem nun unsere fangfrischen Forellenfilets (die sind von Regenbogenforellen – der aufmerksame Leser hat trotz meiner Umschweife den Unterschied festgestellt) – vor uns.

Ach… machen wir noch einen kleinen Ausflug in die Fischereibiologie….

….denn die Filets sind ja vakumiert und halten noch nen Abschnitt.

So was ist denn nun der Unterschied zwischen einer Bachforelle und einer Regenbogenforelle?
Hä? Hättens Sie’s gewusst, sie alter Schwarzfischer?

Nicht! also ist eigentlich ganz einfach: Die Bachforelle ist unsere Forelle, die schon immer hier gelebt hat.
Da das Vieh aber langsamer wächst und nur die oberen kühleren und sauerstoffreichen Regionen der Bäche bevorzugt, ist ihr Lebensraum eben nun mal ein bissi beschränkt. Und weiter unten in den Bächen … da schwimmen dann eher die Döbel, oder Aitel aber alle miteinander Weißfische mit viel Gräten und einem nicht so überzeugenden Fleisch.

Zwischen den Regionen machen sich noch kurz mal die Äschen so breit wie sie können.
Können sie aber nicht mehr, weil die Kormorane sie davor schon verschluckt haben. Das ist aber wieder ein anderes Kapitel und wenn ich jetzt noch über den Komoran – also nicht die Küstenrasse, sondern die Binnenrasse – anfange zu referieren, und es kommt in dem Artikel zufällig noch ein Vertreter der Vogelschützer vorbei, mit dem ich mich dann noch auseinandersetzen muss, haben unsere Filets Haare und Beine.

Also machen wir mit den Regenbogenforellen weiter: Deshalb haben sich vor hundert Jahren unsere Vätersväter und unsere Vätervätersväter und unsere  …(Apropos: Zu Weihnachten passt irgendwie der Film das Leben des Brian) gedacht: da holen wir uns doch mal ganz schnell ne Forelle, die überall schwimmeln kann. Und deshalb sind sie dann nach Amerika gerudert, haben sich die eine oder andere Forelle in den Eimer gepackt und sind dann wieder ganz schnell nach Hause gerudert. Dort haben sie dann die Fischis fleißig ausgesetzt und auch gezüchtet.

Und weil die Dänen auch ganz helle Burschen sind (Haben ja auch vor den Spaniern Amerika entdeckt…Und auch ganz hhelle Haare), ham die die Forellen sogar im Brackwasser zu züchten begonnen. Für alle die jetzt denken, dass Brackwasser das Wasser ist, das aus der Kanalisation kommt … neee das ist nur mit Meerwasser vermischtes Süßwasser. So und nun haben die Viechers eben in unseren Flüssen gelebt und sich fleißig vermehrt – eigentlich wie es der liebe Gott ja auch will. Nur wollten das unsere heimischen Bachforellen nicht.

Denn irgendwann wurde es den Regenbogenviechern weiter unten im Bach zu eng und zum Eierablegen (Ablaichen) „steigen“ die Forellen sowieso immer mal gern stromaufwärts und deshalb ham die dann bei den Bachforellen angeklopft. So und nun hat man dann festgestellt, dass die sich das Revier streitig machen. Ach Herrjeh, die Filets werden warm … Also Bioschlussspurt! Nach neuere Bezeichnung könnte man die Regenbogenforellen somit auch Neozoe – also neu eingebürgerte Lebewesen nennen.

Man setzt sie aber nicht mehr aus und deshalb geht der Bestand auch wieder auf sehr begenzte Zahlen zurück. Der Rest macht dann der Herr Komoran und in ein paar Jahren ist wieder alles beim Alten. Weitere wohlbekannte und wohlschmeckende Neozoe sind zum Beispiel auch der Zander und der Wels. Und der Ochsenfrosch. Und wenn sich ein Neozoe, wie zum Beispiel auch das Japanische Springkraut über 10 Jahre alleine im Bestand hält, ist es dann auch kein echtes Neozoe mehr.

So Forellencremesüppchen: Butter inne Töppche zerlassen und getrockneten Oregano dazu. Das ganze fein bruzeln lassen. Am Besten das ganze noch mit einen wänzigen Schlock (ahhh … erkannt Pfeiffer?…iss ja bal Weihnachten und Feuerzangenbowle gibst sicher heute abend auch noch;-) Sonnenblumenöl strecken, dann wird nämlich die Butter nicht so schnell braun.

Und das sollte sie auch nicht werden. Dann mit einem Schluck Wasser ablöschen. Weil wir ja jetzt ein wenig in Eile sind, weil wir dummerweise oben die ganze Biogeschichte uns reingezogen haben und in einer viertel Stunde schon der Besuch kommt, machen wir die Hausmannversion: Warmes Wasser, ein bis zwei Esslöffel Gemüsebrühe )Bio!!! Also ich meine, die vonb Penny ist die Beste) reinschmeißen….Jungs nicht die von Ma…i, da sind doch auch die Glutamate drin!!

Das ganze verrühren und auch rein in den Topf. Dann Sahne dazu und das ganze mal schön aufkochen lassen. Wer will, kann noch einen Schluck Weißwein hinzugeben, aber—vorher den Wein testen…Nicht, dass wir die Sauße mit verdorbenem Wein verhunzen…. Ob in den Topf oder in den Koch oder beides, kann jeder für sich selbst entscheiden.

Dann noch ein bissi weißer Pfeffer hinzugeben und eigentlich ist es dann auch schon gut. Zum Abdicken der Suppe kann man, sofern noch ein kleiner Schluck Weißwein (ein Frascati ist schön leicht und schmeckt auch nicht so vor) da sein sollte, mit ein bisschen Mehl, einem Eigelb OHNE EIWEIß und Wasser verrühren und mit dem Schneebesen in die Suppe reinrühren. Hoffentlich haben Sie das mit der Menge Mehl im Griff: Denn sonst haben Sie jetzt Oreganoweinpudding. Ham Sie aber nicht, und die Gäste haben inzwischen Platz genommen. Also nur noch die Filets in mundgerechte Happen schneiden (Für Frauen ca. 2 cm große Stücke, für Männer die Filets einfach so belassen) und noch ein bisschen mitziehen lassen. Das reicht um genug Geschmack an die Suppe abzugeben. Solange die Fischis nun in den ewigen Jagdgründen vor sich hinziehen, machen sie noch schnell die Croutons. Bei den Croutons hat man den Vorteil dass die Menge an Weißbrot sehr begrenzt ist und somit nicht die Gäste mit dem Bärenhunger den Brotkorb plündern um dann beim 2 Gang aufzugeben. Dann die Croutons drübergeben und rausbringen.

Fischsuppe:

Für die jetzt ein bissi zart Besaiteten: einfach wie bei einem Unfall auf der Autobahn weitermachen.
„Uhhh ich will da nicht hingucken ..)

Also wir holen uns einen oder 3 frische Lachsköppe.
Gibts an Weihnachten vermehrter irgendwo zu kaufen. Aber bitte wieder an den Sommer-Artikel denken:
.- Klare Augen – nicht sie!! Die Fischköppe !!
– und rote Kiemen. Braune Kiemen gehen vllt gerade noch so.  

Alles andere ist Tabu. Die geben den Fond und werden die Basis für die Suppe. Und weil wir gerade an der Fischtheke sind, kaufen wir uns noch die Fischis, die dann später in die Suppe kommen. Um das ganze schön „auchfürfischanfängerauseinanderhaltbar“ zu gestalten:

Wir kaufen und ein Stück Filet vom Lachs (den erkannt man dann auch später noch an der rosa Farbe), ein Stück Seeteufel (wegen der Konsistenz) und ein Stück schwarzen Heilbutt mit Haut (Wegen dem Geschmack). So und jetzt kaufen wir uns noch Fenchel (ob Fenchelweibchen oder -Männchen .. ist eingentlich relativ wurscht, man schmckt in der Suppe kaum den Unterschied) und Karotten. Und Petersilie. Dann Zuhause angekommen schnippeln wir den Fenchel und die Karotten in gaaaanz feine Streifelchen.

Während wir unsere Fingerchen, den Fenchel und die Karotten in feine Streifen zerlegen, lassen wir in einem großen Topf die Köppe kochen. Wer will und auf intensiven Fischgeschmack steht, schmeißt noch ne Dose Ölsardinen mit in den Topf.

Dann kommt die erste Fuhre Karotte,  Fenchel und F… (hähä). Das dann alles schön kochen lassen. Die Petersilie auch noch dazu und dann noch Pfeffer und Salz dazugeben. Dann die Streifensache weitermachen. Denn gleich saien sie die Suppe ab und geben in die Gesiebte Suppe die neuen Streifen dazu. Die Fischstücke werden dann reingeworfen, wenn die Streifen noch al dente sind. Weil nach dem Schnippeln ja immer noch ein bisschen Zeit ist, ein bisschen Wein zur Suppe zu geben und das ganze abzuschmecken.

Danach rühren wir aus guter Majo …(Selbermachen funzt ganz einfach: in ein Glas ein Ei reinschlagen und Öl Senf Salz und ein bissi Pfeffer dazugeben. Dann mit dem Pürierstab unten starten und ganz gemütlich hochziehen. Fertig ist die Majonaise. Oder eben den Herrn Dittes fragen, in welchem Gang denn die Thomy-majo steht (Dienstags unjd Donnerstags gibts bei Frau Bauer im Edeka sogar „Abgekochtes“! Hmmmmmm… Aber wie gesagt. Das kommt ja genau genommen nicht aus dem Wasser.))… und Knoblauch eine Höllenpampe. Dann noch dünne Weißbrotscheiben im Backofen anrösten und einen würzigen Bergkäse reiben. Wenn dann die Suppe mit den Fischen soweit ist, die Schiffe vorbereiten: Brotscheibe nehmen, ein bis zwei Teelöffel Höllenpampe drauf und darüber den Käse streuen.
Und jetzt kommts: Suppe mit verschiedenen Fischstücken in den Teller und die letzten zwei Schöpper über die Schiffchen leeren.

An sich könnte ich ja jetzt, während wir jetzt die Suppe schlürfen, von den Kormoranen und dem Schaden, den sie anrichten erzählen. Aber geniesen wir lieben nur die Suppe und heben uns die Kormorane für nächstes mal auf.

Guten Appetit, schöne Weihnachten und bis bald!
der Fischaxel

Ond wänterläch geht es gerade weiter, ..

Heißgeräucherter Lachs und Spaghetti al forno
(Anektdote & Rezept)

…Draußen vor där Tör tobt pfeifffender Wänd …
bist du bereit, neben einer leckeren Feuerzangenbowle auch was Gesundes zu dir zu nähmen, Pfeiffer???

Na dann gehts los:

Aus der Traum …

vom gesunden Fisch! An dieser Stelle wäre es auch dieses mal wieder dran gewesen, ein bis zwei Rezepte zum besten zu geben. Stattdessen erfahre ich vor ein paar Tagen, dass der doch so hochgelobte Zuchtfisch – da nicht belastet – doch belastet ist. Und zwar mit dem ganzen Mist, den unsere Fische in See und Strom auch aufweisen…

Was tun, wenn wir jetzt endlich kochen gelernt haben und uns schon die Gräten aus dem Gesicht schauen – bei Männern jedenfalls. Also: Alternativen gesucht!

Erst mal gemütlich ein Gläschen Rotwein auf den Tisch und ne „nogo-Liste“ erstellen. Das funktioniert ähnlich, wie es manche Staaten der Welt machen. Die setzen sich auch bei nem Gläschen Rotwein oder einem Budlight hin und überlegen sich, welche Staaten nun die Schurkenstaaten sind. Nachzulesen kann man das sehr detailliert bei wikileaks.

SCHURKENFISCHE:

Also auf die Liste der Schurkenfische kommen: Aal, hochbelastet mit Dioxinen und PCB. Aber Achtung: Beim Räucheraal, der in der Aquakultur aufgewachsen ist, kann man ein kleines Äugchen zudrücken. Denn wenn man beim Aal aus Rhein und anderen Flüssen seine erlaubte höchstdosis für die nächsten 3 Jahrhunderte ausgereizt hat, vergeigt man bei Aquakulturaal nur geschätzte und gefühlte 2 -6 Monate.

„Aal ess‘ ich eigentlich sowieso ned gärn“ … Na so ein Glück!

Also weiter mit dem nächsten Schurkenfisch: THUNFISCH. Jaja, … der hat’s so richtig in sich. Wenn sie den trocknen, können Sie den an die Wand nageln und als Thermometer gebrauchen. Bei dem Quecksilbergehalt wäre das sicherlich möglich. Als Körperthermometer würde ich sowohl aus rein geruchstechnischen, wie auch aus körperverletzungstechnischen Gründen nicht verwenden. Denn wenn die Flossen mal ausgespreizt im Körper stecken gibt’s kein zurück. Aber wieso hat denn der Herr liebe Thun so viel von den schweren Metallen in sich drin? Weil er am Ende der Nahrungskette is(s)t.

Für die Stadtmenschen und alle anderen, die nicht mehr so ganz wissen, wie das alles zusammenhängt wieder mal ein kleiner Ausflug in die Natur … (Die Jacken könnt ihr hängenlassen. Ist ja nur hier auf dem Papier;-)l

Die Nahrungskette

Im Wasser beginnt alles mit dem Phosphor. Der ist nämlich ganz wichtig für die leckeren Algen. Die bestehen nämlich unter anderem aus einem Teilchen Phosphor (die dickeren auch aus zwei oder drei;-).

Für die Streber unter den Hobbybiologen: Damit ist der Phosphor das LIMITIERENDE Element. Gibt’s den nicht oder nur wenig, dann gibt’s auch nix oder nur wenig…. So jetzt hat’s aber welchen im Wasser zum Beispiel weil gerade Hochwasser ist und die Kläranlage direkt und ungeklärt einleitet.

Dann wachsen die Algen. Und da auf den Schwermetall-Essens-Rationen für Einzellige Algen nach EU-Verordnung noch kein Warnhinweis draufgedruckt werden muss, wissen die Viecher davon auch nix. Also sammelt so ne Alge halt mal 3 Stück Schwermetall und gibt sie auch nicht mehr her (die Funkeln ja so schön). Aber jedes Leben geht auch mal zu ende … Und während unsere Alge gerade beim Ferngucken ist, wird sie wiederum von einem klitzikleini Krebsi gefressen. Den kann man auch Zoopolankton nennen. Die Algen weden von den Zooplanktern auch Phytoplankter gerufen, bevor sie von denen verspachtelt werden (Hey du alter Phytoplankter, jetzt bist du dran… Wahhh, hamham.. oder so ähnlich). Der KleiniKrebsi frisst aber nicht nur ein Phytoplankter, sonder gleich mal ein paar. Also befindet sich in der Sparbüchse vom Kleinikrebsi so ein paar hundert Silberlinge (die Funkeln ja so schön).

Und kaum hat der kleiniKrebsi den Phytoplankter verputzt ist er selbst wieder dran. Denn während er sich so in seinem Verdauungsschlaf hat treiben lassen, ist er von einem viel größeren Viech verspachtelt worden. Da die größeren Viechers sich meistens im Schlamm stecken, nennt man die MAKROZOOBENTHOS („Großes Tier im Boden steckend“). Und die haben von Ihrer Mama immer gesagt bekommen, sie sollen viel essen, damit sie schön stark werden.

Also haun die jeden Zooplankter weg, den sie zu greifen bekommen und mit dem Zooplankter auch seine heilige Sparbüchse mit den redlich gesammelten Silberlingen (die Funkeln ja so schön). Also befinden wir uns beim Kontostand schon so bei 10.000 Silberlingen. Lustig ist, dass die verstrahlten Dinger dann immer noch „queck-lebendig“ durchs Wasser huschen.

Dadaaaa Vorhang auf und lassen sie mich begrüßen:

Die Sprotte!
Ja, jetzt kommt der Auftritt der Sprotte, oder der Sardine, der Sardelle, der … ist ja auch egal, jedenfalls kommen jetzt in der Geschichte fast nur noch Fische vor. Und jeder sammelt und spart die ganzen Silberlinge. Und was richtig klasse ist: Da geht absolut nix verloren! Bei dem Spiel übernimmt der Gewinner den gesamten Besitz der Silberlinge (ohhh, da fällt mir ein: ich hab noch kein Rezept geschrieben – ich fass mich kürzer… sorry) des Verlierers. Somit wird der Thunfisch, als letzer und übriggebliebener Fisch zum Sieger erklärt. Der bekommt von der Wettkampfjury noch ne Medaille bevor er dann eingedost wird.

Also: THUNFISCHSANDWICH, INSALATA NIZZA und all die ganzen anderen Leckererein (Ausgenommen unsere Thunfischspaghetti.. die müssen einfach sein) sind ab sofort passé. Oder aber Sie neigen dazu, all ihr Genmaterial absichtlich zu manipulieren.

Jetzt fangen wir aber an zu kochen:

Heute gibt’s Spaghetti! „wieeee keine Suppe?“ eigentlich wollte ich die ja weglassen, da ich bei den letzten Rezepten ja schon erklärt habe, wie die geht, aber na gut, dann machen wir wieder was ganz einfaches zum „vor den Gästen“ prahlen und genießen.
Jetzt doch die Jacke und Schuhe an, wir gehen heute in den Eedeka von Frau Bauer und kaufen ein. Denn wir wollen heute heiß“geräucherten“ Lachs als Vorspeise machen.
Funktioniert so: Wir kaufen uns ein Stück vom

Schurkenlachs
(wenns billich sein und funkeln soll – ist ja Weihnachten) oder vom Wildlachs (ist zwar kein Altlantischer und hat auch ne andere Konsistenz, ist aber ein „bissi“ gesünder. Aber unser Kumpel gehört ja auch zu den Siegertypen, ist nur nicht so alt und konnte damit auch nicht soooo viele Sparbüchsen einsammeln). Und damit wir nicht zweimal loslaufen müssen, kaufen wir auch gleich noch die Sachen für den Hauptgang bei Frau B-

Spaghetti – 1. Gang vor den Tiefkühltruhen (TKT),

· Dosentomaten – 4 Gang vor den TKT oder Frische Tomaten
(da aber gerade Winter und nicht Sommerurlaub in Italalien ist, müssen wir auf die Dose zurückgreifen) Eingang,
· Sahne: bei den Tiefkühltruhen im Kühlregal
. Meeresfrüchte Tiefkühltruhen
· Käse zum Überbacken: genau hinter Ihnen im Kühlregal
· Pfifferlinge (auch dose, jaja und auch verstrahlt, ich weiß…) 4. Gang …
· Petersilie und Dill: Eingang (wenn es das dort nicht geben sollte: TKT!

Und ….

Buchenholzspäne! Die gibt’s dort leider nicht. Aber gute Adressen dafür sind Anglergeschäfte (da kaufen wir uns ja sowieso immer die Sachen fürs Schwarzfischen in der Alb)

Ich gehe mal davon aus, dass Butter, Salz, Olivenöl, Frischer Pfeffer, Curry, Knoblauch, Aluminiumfolie, ein Backofen und 2 linke Hände alles zuhause als Inventar vorhanden ist.

Gut dann geht’s los: Heißgeräucherter Lachs:

Den Lachs auftauen lassen. Ach … und gleich mal ein Fläschen Weißwein öffnen, brauchen wir später noch.
Knoblauch schälen und kleinhäckseln (Achtung VERLETZUNGSGEFAHR beim Angeben). Den Lachs mit Dill, Salz, Pfeffer, Butterflocken und Knoblauch bedecken. Das ganze schieben wir in den Ofen bei 150 Grad.
Dann lässt man die Butter zerlaufen und schaut hin und wieder, ob der Lachs schon druckfest ist. Das ist nämlich das Zeichen dafür, dass unser Freund durch ist. Dann holen wir das Teil raus und legen es auf eine doppelt gelegte Aluminiumfolie. Den Ofen lassen wir an und erhöhen das Gebot auf 200 Grad. Dann einen alten Topf mit Deckel rausholen, ein paar Späne reinlegen, danach unseren Schurkenfisch darauf platzieren und den Deckel auf den Topf (ach ich vergaß anzumerken, dass der Topf nach dieser Aktion sich nur noch zum Räuchern eignet). Das ganze stellen wir auf den Herd und lassen es langsam heiß werden.

ACHTUNG: Falls Sie eine zentrale Brandmeldeanlage in Ihrem Haus installiert haben, fällt das Räuchern aus. Höchstens sie deaktivieren sie während des Räuchervorgangs (es raucht nicht stark, aber wer weiß, ob man gerade abgelenkt ist… z. B. die Nachbarin, die auf ein Schwätzchen an der Tür klingelt). Haben wir den Brandalarm ausgelöst, loggen wir uns auf unserem Onlinekonto ein und schauen, ob das Konto noch gedeckt ist. Denn in ca. 7 Minuten stehen 2 Feuerlöschzüge, 1 Einsatzleitwagen der Feuerwehr, ein Rettungswagen und eine Polizeistreife vor Ihrer Haustür und das kostet pimaldaumen ca. 1500 Euro. Ist aber ein klasse -wenn nicht auch gerade billiges – Vorweihnachts-Geschenk für die Kleinen.

Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen (In meinem Fall war es aber die Feuerzangenbowle …ämmer däser Härr Pfeiffer…, die sich in Richtung Rauchmelder verflüchtigt hatte.). Wenn aber ein ganzer Straßenabschnitt zusammenlegt, wird’s ja billiger und Die Erinnerungsfotos mit den Feuerwehrmännern und den Kleinen… die schaut man immer wieder gerne an..

Hat’s dann mal ordentlich Qualm im Kessel, ebendiesen vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Damit hätten wir schon den ersten Gang. Dafür gönnen wir uns ein kleines Gläschen vom Weißen (Hier fällt mir ein schöner Moselwein ein: Kallfelz Rivaner trocken von Albert Kallfelz, der geht runter wie Öl und kitzelt dabei den Gaumen! Getrunken und Genossen im ehemaligen Pescador in DüDo …lecker)

Und jetzt zur Hauptspeise: „Spaghetti,… carbonara“ … ist doch quatsch mit Soße und gehört in die 80’er. Wir machen und lieber Spaghetti Meeresfrüchte extra. Dazu werfen wir, ähnlich wie beim Rezept Mare e Montagna (Manche erinnern sich noch an die Hühnerfüße) etwa eine halbe Tonne Olivenöl in die Pfanne, danach die Tomaten (ES IST IMMER NOCH WINTER, auch wenn der Weiße langsam das Köpfchen erhitzt.) in Dosen dazu, ein paar kleingeschnittene Knoblauchzehen und lassen das ganze, am besten in einer Teflonpfanne, runterköcheln.

Nach besser mit einem Spritzsieb, weil da die Flüssigkeit schön entweichen kann und sich nicht wie bei einer amerikanischen Schurkenstreubombe über einen quadratmeter Küche verteilt. Währenddessen stellen wir die Spaghetti auf. Kocht das Wasser, kommen die Spaghetti rein.

Bevor wir nun an den (Tief)kühlschrank gehen und die Meeresfrüchte holen, könnten wir doch noch einen Tost auf die Mosel und ihre wunderbaren Mäander aussprechen.

Puhh, das Weinchen ist leer und noch kein Tropfen im Essen.. Also schnell in den Keller gewetzt und Nachschub geholt.. Könnte noch gebraucht werden…Zum Glück gibst Herrn Kallfelz…)

Ok, weiter geht’s! Tomatensoße ist runtergekocht und droht uns zischend, dass sie sich gleich schwarzärgert. Das wollen wir auf keinen Fall und deshalb: Löschen wir sie mit einem großen Schluck Sahne, Dem Spaghettiwasser und den Pfifferlingen ab. Und jetzt wird’s hektisch: Die Spaghetti dürfen noch nicht mal al dente sein.

Hahaaaa, …..das ist jetzt echt ne Kunst den richtigen Moment zu erwischen, Zorro!

Aber bitte vor Aufregung nicht alle Spaghetti vorher probieren, so dass sich am Schluss ihr Magen wie 5 Kilo Fertigbeton anfühlt.

Ist die Sauße dann wieder einigermaßen runtergeköchelt und die Spaghetti soweit, dann noch einen ordentlichen Stoß Curry (auch verstrahlt, vergiftet und genmanipulierend) in die Sauße. Dann ein paar richtig große doppeltgelegte viereckige Bögen vom Alupapier runterreißen Geht nach dem Rivaner aber sowas von locker vonner Hand … und in die Spaghettiteller pfeffern..ähh… legen.

Die abgeseiten Spaghettis rein, von den Meeresfrüchten (… für Frauen einen Suppenlöffel, für Männer das Doppelte und für die echten Seemänner ne Handvoll) drüber und dann mit der Sauße ordentlich übergießen… Sonst gibst am Schluss nur gepressten Sandsturm, denn unsere Spaghetti ham Durst und wollen wie jeder Italiener auch mal Al dente werden .

Aber ATTENZIEONE, CARI AMICI: Sie müssen das Teil als Art Wanderrucksack noch verschließen können. So bevor wir aber den Schatz verschließen, noch den Käse drüberstreuen. Zuwickeln und rein in den Ofen (Ach deshalb sollten wir den nicht ausmachen!! Ahaaa, MANN(!) denkt mit). Das ganze lassen wir jetzt ca 10 minuten drin, und servieren dann unsere silbernen dampfenden Wanderrucksäcke den staunenden Gästen (… oder der Nachbarin/dem Nachbarn;-)

Als Nachtisch würde ich etwas ganz leichtes empfehlen, da die Spaghetti doch sehr gehaltvoll sind und ein zu üppiger Nachtisch, der sehr gerne und sehr oft von Schwiegermüttern im direkten Nachgang zu Hauptmahlzeit serviert wird, unseren Gästen (oder Nachbarin) geradewegs die Schuhe ausziehen würden. Also am Besten ein fruchtiges Sorbet mit einem eiskalten Gläschen Weißen zum runtergießen!

Guten Appetit!
und bis bald … der Fischaxel

Und nun etwas zum Thema Küche und Weltgeschichte

Spaghetti Vongole (Weltgeschichte & Rezept)

Der Einmarsch der Vongolen nach Italien oder…
„Woahhh…die Vongolen kommen…“

Über die Geschichte eines geschrumpelten, aber stolzen Reitervolkes aus der Vongolei

Man stelle sich vor… die endlose Ebene, Weinberge.. am besten Riesling, dazwischen locker gestreut Zwiebelfelder und grünste Petersilienhaine.
Ta.shack..taschack..taschak Und da kommen sie sie geritten.. Auf festen Schalen, hart wie Kokosnüsse.. Da fällt mir gerade ein, dass ich den Film ..Ritter der Kokosnuss gerade vor zwei Wochen mit meinen besten Matrosen genießen durfte..
Tjaha, und wie es der Zufall so will verstolpert sich doch gerade kurz nach Einmarsch nach Italien der erste Reiter. Pla-lopp, lag er im flachen Wasser diesen flachen Meeres in der Nähe von Cupra Marittima.. Oder war es doch Rimini? Na .. Rom war nicht Meer weit, aber da endete der Siegeszug dieses stolzen Reitervolkes. Denn ähnlich dem Schneeballsystem des Wolfe of Wallstreet stolperte nach dem Anführer, die zweite Reihe und danach die Dritte und .. ach .. den Rest könnt ihr euch ja denken. ..-

Nun ja.. nun plumpsten unsere stolzen Reiter einer nach dem anderen über seine Muschel.. und da lagen sie nun, knietief im hoch belasteten Schlick der Adria. Und da unsere Reiters außer reiten und Schwerter schwingen nix konnten, also weder ein Touri Schlauchboot aufblasen, noch Schwimmen, gingen sie, wie jede stolze Hochkultur, sang- und klanglos in der salzhaltigen Lake der Adria einfach unter…
Und ca 30 bis 40 Jahrhunderte später, es müsste so um die Zeit der ersten Weltwirtschaftskrise gewesen sein , die Hungersnot klopfte an jede Haustür der Bewohner der Adria und Fische gabs aufgrund der Dynamitfischerei sowieso nicht Meer, schwemmte es die erste antike Muschelschale des stolzen Reitervolkes an den Strand von Cupra Marittima..

Ein Fischer, fand die Schale und dachte sich, …“na daraus lässt sich sicher ne hübsche Kette basteln, die ich dann den Germanen als Souvenir an meiner Strandbude verhökern kann“.. Doch, als die zweite Schale an das lauwarmen Ufer geschwemmt wurde, war klar, … die passen auf- und zueinander.
Und wo zwei Schälchen aufeinander passen, sind sicher noch andere.. Also fuhren die ehemaligen Fishers raus aufs Meer (Was an der Stelle auch nicht tiefer als knietief ist und suchten die den Meeresboden nach den wertvollen Muschelschalen ab. Anfangs .. so wird es seit Generationen überliefert mit dem Smut an der Leine, der den Meeresboden mit den Händen danach absuchen musste.
Später kamen dann deutsche Maschinenbauer und erfanden den RECHEN. Den zogen sie dann ..so etwa um die Zeit der Prohibition .. blindwütig durchs Wasser. Und das blöde daran war, dass zu allem Übel, manche von den Schalen aufeinander lagen und darin noch ein schrumpeliger Vongole lag. Ob er da versteckt die Jahre überdauert hat, oder das schon die zweite Generation der Vongolen war, die einen Unterwasserangriff auf San Marino geplant hatten, … nun ja, der Plan ging für die Vongolen jedenfalls anders aus als geplant..
Denn so wie die Französischen Mamas alles in den Topp schmeißen, wie zum Beispiel Frösche und Weinbergschnecken, lagen unsere stolzen Vongolen schnurdistraks auf dem Küchentisch von so ner italienischen Mama..
Ihr müsst euch das Gezeter und Geschrei der Vongolen vorstellen..
Nooo per favore signora, ecco, wir sinde geritte über die Felder von di Weine und die Zwiebele und die Wälder von di Petersilie..
Zack.. Da hatte unsere Mama.. Nixe Mama Miracoli .. Mama di Vongole .. Erbarmen mit dem ehemaligen Reitervolk aus der Vongolei.

Sprach zärtlich zum Anführer des heutigen Muschelvolks, „Baby,, ische bringe dische nack ‚Ause“
Machte Olivenöl in der Pfanne heiß, pfefferte ne Ladung fein gehackte Zwiebeln in die Pfanne, machte sie Glasig wie die glücklichen Augen des gutgläubigen Anführers und mischte die Petersilie bei. Und ehe die Reiter sich‘s versahen, landeten.. da war die Mama gnadenlos.. nur die wirklich quick (Oder wars wieder mal ..queck-) lebendigen Reiter in der Pfanne der italienischen Mama.
Doch ..ein Moment innehaltend und ein Stoßgebet für unser Stolzes Reitervolk ausrufend… wusste die Mama nicht weiter.. Hatte dieser Reiter jetzt was von Weinreben oder irgend was anderes geplappert..??
Und um nicht vollkommen daneben zu liegen entschied sich unsere stolze italienische Mama für die zwei Wege Lösung eines jeden Italieners: Divide et Impera.. Also Teile und Herrsche.. in diesem Fall: „Mache mitte di Weine un‘de mitte di Pomodori“

Also zwei Töppe aufgestellt und das Reitervolk geteilt. Eins wurde ertränkt
… in frisch zubereitertetem (Wegen den Reitern an der Stelle ein „er“ Meer) Tomatensoße und weitergeköchelt und eins
…. in leckerstem Frascati („de Riesling war knapp“ und Frascati .. ach da fällt mir doch gerade die Geschichte von den drei Chirurgen am Colosseum ein, die mir nach der Dritten Flasche davon empfohlen haben, zum Weinfest nach Frascati zu pilgern, weil an den Tagen der Wein sogar durh die Brunne strömt wieder ein.. aber die Geschichte endete leider an irgend einer Bushaltestelle hinter dem Vatikan und das Weinfest habe ich leider auch nicht besucht..egal weiter geht’s mit dem Frascati (Nur für die den Faden verloren haben). Dazu noch ein bissele von di Panna (Sahne) und di Schmande tedesco (Schmand gibst in Italien nicht)
Im dritten Topf wurden derweil die Spaghetti, ….ich hab da mittlerweile ne neue Marke .. erzähl ich euch irgendwann mal später…. mucho al dente gekocht. Mucho al dente deshalb, weil ..(Gas war während der spanischen Grippe ziemlich knapp) sich unsere Mama dachte, .. weshalb die Vongolen so alleine in ihrem eigenen Saft schmoren lassen??
Also gesagt und getutet, schmiss sie die halbgaren fast al dente Spaghetti zu den Vongolen. Und weil die sich damit so wohl fühlten, umschlangen sie die komischen Hartweizenstengel mit ihrem Geschmack und dem Saft, den sie noch in sich trugen. Und der Wein, aber auch im anderen Topp die Pomodori taten ihr selbiges.
Gerade um diesen Zeitpunkt kam der alte Mann vom Meer (also unser Rechenfischer, nicht zu verwechseln mit den späteren Rechenschiebern) hungrig nach Hause verlangte nach seiner täglichen Pastaration.
Und nun kam der erste kulinarische Auft(-Ritt) unserer wiederauferstanden Vongolen.
Und da der pescatore ein wenig stutzig war, über die komischen Schalen, die eigentlich an ne Souvenirkette gehören, die völlig indisponiert in der Soße lagen… holte er seine Kumpels (amici) und ließ die erst mal probieren…
Als die aber völlig begeistert waren von der Idee der Mama, ein ganzes Volk in einem Teller mit Spaghetti unter zu bringen, fasste er sich ein Herz und beteiligte sich daran, fremde Völker an Italiens Küste willkommen zu heißen.
Seitdem wird seit diesem besagten Tag in Cupra Marittima – außer in Zeiten der Corona Krise – der Vongoloe Tag gefeiert. Glaubts mir .. ich selbst durfte dran teilnehmen..
Bianco oder Rosso .. Vongolen gehen immer…

Guten Appetit!
Der fischaxel

PS: Da die Vongolen damals auf ihren Raubzügen – ähnlich wie unsere WM Fußballspieler auf Turnieren – ihre Frauen mitnehmen durften und es Playstation und nen 220V Anschluss noch nicht gab, … vermehren die sich in Ihren Schalen eifrig und schrumpelig immer weiter.. auch unter Wasser.
Aber,.. ob San Marino weiter in Gefahr ist… keine Ahnung … Aber seid lieber vorbereitet! Semper Exerci!!

Okay, nun ein Ausflug nach Caorle ...Venezien
Wir machen heute .....

Cozze al Gigi

No Prosecco oder nove Prosecchi ? 
Das wird am Schluss die Frage.

Und warum ist bei zwei Prosecchi plötzlich ein „h “ vor dem „i“ ?? 
Das dürft ihr selbst rausfinden und hält nur auf, denn wir wollen ja heute lecker Miesmuscheln kochen.

Und damit ihr auch richtig in Stimmung kommt, öffnen wir zur Begrüßung das erste Fläschchen Prosecco und ich entführe euch dann sogleich nach Venetien.
Genauer gesagt nach Caorle. Und dort auf die Insel der Fischer. Durch einen Freund bekam den Kontakt zu einem der dort beheimateten Fischer. Und jetzt brauch ich, nach einem kleinen Schlöckcken Prosecco eure ganze Vorstellungskraft.

Also stellt euch mal unsere Auenlandschaft vor, tauscht die Bäume gegen ausgedehnte Schilfgebiete. Und dazwischen zieht sich ein großes Netz von Kanälen und durchströmten Seen. Das ganze Kanalsystem fließt aber nicht nur Richtung Meer, sondern wird mit jeder Flut auch mit dem Salzwasser der Adria durchströmt.

Als Casoni werden die geräumigen Fischerhütten bezeichnet, die komplett vom Boden bis an die Hausspitze mit dem Schilf gedeckt/gebaut sind- Darin befindet sich normalerweise auch ein großer offener Herd, um wunderbare Speisen für uns zu zubereiten. Und der Boden ist mit gebrannten Steinen ausgelegt.

Jetzt sagen wir mal, unser Fischer heißt Gigi und er begrüßt uns an der Pforte zu seinem Casoni.

„Ciao“ (Hallo),  „Come stai“ (Wie geht’s)

„Molto bene“ (Viele Beine!)

Wir haben vorher schon mal telefonisch klargemacht, dass wir uns den ganzen Abend von ihm kulinarisch verwöhnen lassen wollen. Da ich ja eh gerade zum Beginn unseres Ausflugs ein Gläschen Prosecco mit euch geschlürft habe, passt das gerade, da mir Gigi zur Begrüßung eine weitere Füllung von seinem Prosecco anbietet-

Wir betreten das Casoni. Es ist urgemütlich, an den schrägen Wänden hängen Bilder von den Vorfahren, die hier schon gefischt haben (Gott, …. schauen die ernst in die Kamera) . Und beim nächsten Prosecco erzählt uns Gigi von der Fischerei, von den Winden (Bora und Schirokko) und den damit verbundenen Möglich- und Widrigkeiten des Fischfangs.
Zuhören macht durstig und so wechseln wir mit dem nächsten Gläschen Prosecco den Standort und wechseln zur Kochstelle und schaun doch mal, was da bereits für uns bruzzelt. Da ist zum einen ein Topf mit Nudeln und Garnelen. Auf dem Grill braten selbst gefangene Orade und eine Meeräsche.

Doch das Wunderbarste, was uns erwartet, ist der Topf mit den Miesmuscheln. Und als Gigi den Deckel das erste mal für uns anhebt, um einen Blick auf die Muscheln zu erhaschen umweht uns ein wunderbarer Duft nach Meer und Muscheln.
An dieser Stelle soll erwähnt sein: ihr habt alles richtig gemacht, wenn die Soße richtig cremig ist.

Doch …..
Come fare? Wie bereiten wir nun denn nun diese wunderbaren Miesmuscheln zu?

Wir brauchen als Zutaten ….
Miesmuscheln (echt jetzt?)
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man etwa 1,2 kilo für einen guten Esser einplanen kann
Gemahlener weißer Pfeffer (Weißer MUSS es sein – Nix Schwarz) und bio…
Weißweinessig – KEIN BALSAMICO
Öl (Raps- und ein bisschen Olivenöl)
Und Knoblauch

Und weiter… nix

So, jetzt geht’s aber los:
Wir nehmen das Öl und rösten vorsichtig den Knoblauch soweit an, dass er die Farbe von der einer Brotkruste hat (hellbraun)
Sobald wir diesen Zustand erreicht haben, schmeißen wir die Miesmuscheln dazu und decken den Topf mit einem Deckel ab und lassen sich die Muscheln während einer Minute öffnen (einfach bis sechzig zählen.–für alle die, die mit mir den Prosecco oder mehrere Prosecchi geschlürft haben und es mit der zeitlichen Koordination nicht mehr so auf die Kette bekommen.. ne Eieruhr hilft da ungemein
.
(Vorher sollte man die Muscheln natürlich wenigstens ein bisschen gecheckt haben, um sich eine unangenehme Nacht zu ersparen. Denn wir wollen ja die Nacht mit Gigi und dem wunderbaren Essen und Prosecco verbringen… wie das von statten geht steht irgendwo weiter oben in den Rezepten)
Ach die Minute ist ja schon wieder rum… wir geben nun den gemahlenen weißen Pfeffer dazu und mengen ihn unter die Muscheln. Nach einer weiteren Minute, nehmen wir die Muscheln raus und lassen den Sud einköcheln. Sobald der Sud eingekocht ist, geben wir die Muscheln dazu und geben ebenfalls zwei Esslöffel vom Essig dazu. Nach kurzem Erhitzen ist alles bereits servierfertig. Wer an dieser Stelle das Salz in den Muscheln sucht: Das bringen die Muscheln selbst mit. Also auf keinen Fall weiteres Salz dazugeben. Und nach eigener Erfahrung kann man die Muscheln vor dem Erhitzem auch mal ganz kurz in normalem Wasser baden.
Weißbrot auf den Tisch, die Muscheln im Topf dazu und Los geht’s..

Guten Appetit wünschen Gigi und der Fischaxel

Hab ich eigentlich erwähnt, dass Prosecco das für Miesmuscheln am Besten geeignete Getränk ist?

Oahhhhh, war gerade bei der Silke in der Küche und hab wieder ein geiles Rezept abgegriffen.
Iss einfach die Beste Köchin, meine Silke.

Wir kochen ... PENNE ALLA PANNA

Und das beste ist, das Rezept ist wieder mal genau richtig zugeschnitten für unsere Studentenfraktion…
(Für alle die sich fragen, was ein Rezept mit Studis zu tun hat hier der Aufklärer:
Schnell gekocht, als wunderbarer Durchhalter für ne lange Partynacht geeignet und …..
einfach fantastisch auf dem Gaumen…

also los geht’s ….
Fett Olivenöl in die Pfanne (Mein Urlaubsrekord steht übrigens aktuell bei 1 Liter pro Woche)….
Knobi und eine GANZE Pepperoncinin dazu (Wer die Hölle auf Erden und ne feurige Party erleben will, schneidet sie besser auf) und gleich im selben Schwung frische Tomaten (pommodori al Sugo … oaaaahhhhh .. da fällt mir gerade ein, hab ich mir doch in Caorle beim letzten Urlaub aber was für geile Teile geschossen… 65Ct das kilo, und ne Omma (in italien nennt mann die Nonna chhhrrr klingt ja fast gleich) hat mich „Tedesco“ beim abräumen der Gesamtauslage im Supermarkt gefragt, was ich denn damit machen will. Hab ihr dann gesagt (jaja.. ich weiß, wir schweifen schon wieder ab .. ist aber alles wichtig für das kochingfeeling) dass ich jetzt die 30 Kilo mit nach Deutselande (Tschermania) mitnehme und da die Tomatensoße einkoche um heil über den Winter zu kommen… GotttoGottogott.. so ein seeliges gesicht siehste nur in der Kirche bei der Verabreichung der Oblaten oder bei geiler Pasta… so jetzt Steilkurve und ab in den Topp.

Ohh, FÜR ALLE STUDIS: Man braucht als Studi keine frischen Tomaten. Mein aktueller Favorit ist bei Edeka die Eigenmarke-Flasche mit den gehackten Tomaten. Das ist fetter Sugo und … der alkgetränkte Studigaumen schmeckt die Nuancen eh nicht raus.. Kost fast nix und explodiert im Gaumen)
Boahh wir sind erst mal bei der Hälfte und schon wieder ein Meter Buchstaben verballert und nix auf der Gabel. Also jetzt aber hopp, wir wollen gut gesättigt auf die Party.
Da wir ja außer Soße noch was zum Magenauskleiden brauchen, schmeißen wir jetzt schon mal die Penne in den Topp. Gigi hatte die Molinese. Dieser Ware ist aber in Deutselande schwer zu beschaffen.. Ich kenne nur wenig Dealer, die dir das lagal anbieten können, Also… ich kann einfach nicht die Finger von den Divellas lassen.. Gigi hatte aber noch ne andere andere Marke..(gucks du rechts)
Ok, Nudelwasser kocht… Penne sind drin (Ey Studis, ihr habt das Salz vergessen!!) und weiter gehts mir der Soße, denn damit sind wir noch lange nicht fertig…
Also Soße is ma soweit eingeköchelt und nicht verbrannt, und die Soße wird für die nächster Minuten unser Opfer.. und Opfer werden so behandelt:
Schön soft. Und deswegen geben wir noch mal n’ordentlichen Schluck Olivenöl für die Bindung in die Soße…
Danach richtig fett Süße Sahne, dass das ganze so ne rosa Konsistenz annimmt, wieder runterköcheln lassen (Der echte Koch spricht hier irgendwas von reduzieren) .. hataitatai)
Tataaaaaa —– und jetzt,
… Auf unser Gewicht wir heute mal ge-pfiffen … wir wollen ja noch auf ne lange Party und haben eh schon immer unser Traumgewicht…

PARMESAN…. Händevoll ….Schaufeln…. Eimer,,,,

An der Stelle möchte ich noch einmal für an die reisende Gesellschaft unter uns einen Tipp abgeben… Immer gegen Ende der Tourisaison, lassen nicht nur Menschen in gewissen Etablissements, sondern auch die Supermärkte die Hüllen fallen und präsentieren ihre schönsten Auslagen zu Preisen, wozu man einfach nicht „NEIN, ich mach das nicht“ sagen kann… so auch beim Reggiano Parmiggiano.. und da ich immer denke, es könnte die Endzeit angebrochen sein und ich wunderbar gesättigt oben … oder unten ankommen möchte.. (wäre ja echt sau blöd, an der Himmels-/Höllenpforte gleich nach danach zu fragen, was es zu Mittag gibt… )hab ich mich gleich mal .. und jetzt haltet euch fest, MIT 10 KILO FEINSTEM REGGIANO PARMIGGIANO eingedeckt zum Preis für 10 Euro pro Kilo).
Aber die 10 Kilo haun wir nicht gesamt rein. Wir zaubern nur aus dem Tomatensößchen nur eine feine Creme…
So das war der Endspurt.. unsere „Gestreckte Tomatensoße“ is schomma fertig, die Penne sind al dente und nun für die absoluten Anfängers:
Noodelz abgießen, in den Topp mit der SahneParmesanTomatensoße werfen (Nicht einzeln) und verrühren…Und nun vor dem Essen fassen….
Ach bevor ichs vergesse: Erst noch Abknien.. (so wie die Footballers das immer vor dem Spiel machen ), …um der weltbesten Silke und Ihrer Mama für das Rezept danken..
So … aufstehen und rinn damit und guten Appetit ! und…wir sehen uns nachher auf der Party! Yeaaahaaaaa!
Ach und für die Veganer unter euch, man kann das auch ganz schön mit frischem Basilkum garnieren und würzen.

Flying Zander , oder .....

Wer isst heute noch Backfisch?

Inspiriert von der alten deutschen Küche und der noch heute traditionellen asiatischen Küche, bei der nahezu alles ratzebutz vom lieben Vieh verwertet wird, hab ich doch bei so manchem Abschnitt gedacht, dass der zu schade für die Suppe ist. Und deshalb hab ich ma kurz und knackich so ein Zanderbrüstchen statt in den Fischfond , in nen leckern Bierteig geworfen.Und siehe da, unser Brüstchen wurde in heißem Öl geadelt. Heraus kam nämlich ein Gebilde, das eher an an ein Frittiertes Hähnchen erinnert, als an das Brustteil eines Zanders. Die Überraschung dabei ist aber, dass dass …..der FLYING ZANDER… ….noch viel geiler aussieht als ein Hüh-Hüh-Hühnchen und außerdem noch viel besser schmeckt. Und Backfisch kann da mal gar nicht mithalten und sieht im Vergleich dagegen seeeeehhr müde aus.

Wer jetzt nach dem Rezept sucht…
Also geht los: Wir benötigen:
2 Fläschchen Riesling oder nen Chardonnay, auch lecker.
Und bevor wir in zwei Stunden starten…. Gleich den Wein kalt stellen. Sonst wird das nix.
Dann suchen wir uns auf irgend einer Chefkochseite gemütlich das Rezept für nen Bierteig (hähä) und versuchen uns die ganzen Zutaten und Herstellungsprozessabläufe ähnlich einem Skiabfahrtsläufer vor dem Start bildlich im Kleinhirn zu archivieren…
Wie?? Das klapt einfach nicht? Ok, dann auf die ganz harte Tour…
Fläschchen Riesling auf den Küchentisch, Mehl, Bier und Eier holen und los gehts. Kann doch nicht soo schwer sein.
Ach, fast hätte ichs vergessen, .. Zanderbrüstchen (gibts nur beim Fischaxel) noch kaufen.
Zurück am Küchentisch- Zum Glück haben wir den Riesling vor dem aus dem Haus gehen kalt gestellt, .. erst mal ein Hoch auf den Koch und Anstoßen – ein Topp holen und mal so gut die Hälfte von der Pulle Bier hinein.

 

Dann einen guten Schubs Mehl und drei Eier hinterherwerfen. Und zu guter letzt – nach einem Toast mit einem Schlückchen Wein auf den hervorragenden Koch – noch die gekörnte Gemüse-Brühe dazu (Ihr wisst ja, ich kauf die in dem rotgelben Markt der was mit PennyStocks zu tun hat…)
Und bitte BIO wegen den glücklichen Zutaten. Bie Brühe schmeckt aber auch am Besten von denen;-)

Dann den MIxxxxer gezückt und das Ganze schön cremig gerührt. Wenn das dann ein schöner dicker Brei geworden ist, seid ihr auf der richtigen Umlaufbahn und dürft euch mit einem kleinen Gläschchen Riesling belohnen.

Und da ihr außer Wasser natürlich auch Öl heiß machen könnt, tut ihr das jetzt auch mal. Und während das Öl langsam auf dem Weg ist, richtig heiß zu werden, …zieht ihr die vorher gesalzenen Zanderbrüstchen durch unseren leckeren Bierteig.
Tschack ! Öl ist heiß und jetzt gehts auch schon los… Jetzt zutselt ihr die Zanderbrüstchen vorsichtig aus dem Bierteig, verteilt die ganze Bierteigpampe auf dem Weg zwischen Küchentisch und Fettnapf…

(Man hätte den Topp mit der Pampe auch neben den Fettnapf stellen können) und lässt sie vorsichtig in das heiße Öl gleiten.

Die Verweildauer der Zanderbrüstchen im heißen Öl beträgt etwa 2-3 RE (Rieslingeinheitn). In normaler Zeitrechnung … etwa solange, bis der Zander hellbraun gebacken ist.

Währendessen haben wir unseren Helfershelfern schon mal zugerufen,
dass der Kartoffelsalat langsam auf den Tisch kommen kann, da …
unser FLYING ZANDER…
… ready to rumble ist.

Auf dem Tisch sieht das dann etwa so aus, und fragt mich nicht , was die Schere da zu suchen hat….

Und auf dem Telle sieht es noch geiler aus:

Die tote Gans, die trotzdem flog oder ...
was man hätte besser machen können:
Bacalau montecatu

Präambel:

Ich hatte mal ne Freundin, deren Vater – Karlsruher Künschdler – mal zu Weihnachten sich an ner gebratenen Gans versucht hat. Vorangeschickt sei gesagt: Schöne Bilder hat er gemalt, aber Gans war nicht sein Ding, und mal ruhig zu bleiben, das war’s schon gar nicht.
Also , spielen wir mal Mäuseken, Weihnachten,  1987 muss es gewesen sein, probiert der Künschdler, eine Weihnachtsgans für die Famile zu zaubern. Er holt das Federding nach etlichen Stunden aus der Röhre und … das muss noch kurz erwähnt werden .. die Künschdlerfamilie wohnt zu der Zeit standesgemäß in der Weststadt, 4.OG Altbau … zaubert das braune Ding auf den Tisch mit der hungrigen Familie.
Und jetzt kommt der Haken, …. Das Vieh lässt sich nicht schneiden..so zäh und hart ….ruht der See, nur nicht unser Weststadt Künschdler.
Der bekommt nen Ausraster und fackelt die Weihnachtsstimmung mit Indiandergebrüll ab und öffnet die einfach verglasten Altbaufensterchen und schenkt dem zähen Huhn die Freiheit.
Nur, dass der Vogel aufgrund der Hitzeeinwirkung starre Flügel hat, nicht fliegen kann und deshalb weihnachtlich unten im Hof einschlägt.

Ja watt den nu? Fragt der ungeduldige Leser…Where’s the beef?
Also gehen wir ein Schritt zurück und stellen uns mit dem vertrocknetem Gockel ans Fenster, nehmen ihn liebevoll in den Arm, und überlegen uns gemeinsam, was wir ganz tolles aus ihm machen können.

Tschack, jetzt vollziehen wir ne kleine Dimensionsänderung….denn wir haben ja erst mal Spätsommer und stehen deshalb statt mit nem Bratküken, mit nem vergeigten Zander  im Türrahmen …
Denn, aufgrund des leckeren Kalfellz trocken ist uns leider der Zander irgendwo vertrocknet.. Sagen wir mal …im Ofen.

Was wir gelernt haben, weder ne Bratgans, noch n Ofenzander können schwimmen, geschweige denn fliegen….
Also was machen, fragt sich der moderne Künschdler von 2021?
Und schon wieder müssen wir nach Venedig fahren und mal den Gondolieri über die durchtrainierten Schultern schauen. Da muss man fragen, Was haben bitte die Venezier mit vertrocknetem Fisch zu tun?
Ganz einfach, da die Venezier in der Vergangenheit mit den Wikingers Geschäfte gemacht haben, ham die vor lauter Kaufwut, weil die schon so reich waren (ich sag nur Eurojackpot), damals die gesamten Stockfischvorräte der Wikinger bis in die 2000er Jahre aufgekauft. Dabei ham die gar nicht gemerkt, dass die Stockfische furztrocken sind und irgendwie auch nicht richtig gut schmecken.

Also der Nonna (Omma) in die Küche geworfen und gefleht: Omma, mach was draus, ich hab falsch investiert. Und was hat die Omma gemacht? Was richtig leckeres: Bacalau montecatu
Dazu hat sie die furztrockene Stockfisch-Fehlinvestition in Milch gelegt und über Nacht eingeweicht. Dann hat sie das Geraffel abgegossen und nochmal leicht in frischer Milch geköchelt. Und nach dem Abkühlen jagt sie, die alte italienische Kräuterhexe, den milchgetränkten Stockfisch-Fleischhaufen durch den Wolf (Lupo)  oder wars och der Mixer (Discjockey).
Was da hinten (aus dem Mixer) wieder rauskam, war plötzlich die geilste Fischcreme die die Welt je geschenkt bekommen hat.

Und seitdem, die Venezier hocken ja immer noch auf den ganzen Haufen Stockfisch von anno Tobak, wird die Fischcreme erfolgreich an die ganzen Touris in Vernedig zu Höchstpreisen verhökert. Und ihr fragt, weshalb die so reich sind?….

Ich sag nur ….bacalau montecatu

Ob das jetzt auch mit ner vertrockneten Weihnachtsgans machen kann, keine Ahnung, aber irgendwie brauchte ich ja nen Aufmacher für das Rezept;-)Fragt doch mal eure Omma!

Auf jeden Fall: probiert, wenn ihr irgendwo in der Nähe von Venedig seid, mal ein Brötchen mit dieser leckeren Fischcreme.

Der Fischaxel